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Sex

Heulsuse der Woche

Angelina terrorisiert das Dschungelcamp, weil sie keine Schokolade bekommt, und deutsche Kaninchenzüchter kritisieren die Sex-Aussagen von Papst Franziskus.

Und wieder ist es an der Zeit, sich über ein paar Menschen zu wundern, die mit der Welt nicht fertig werden.

Heulsuse #1: Dschungelcamp-Kandidatin Angelina

Screenshot: RTL

Der Vorfall: Starlet nimmt am Dschungelcamp teil und bekommt dort nur die nötigste Nahrung.

Die angemessene Reaktion: Wissen, worauf man sich eingelassen hat und besseres Essen durch Dschungelprüfungen verdienen.

Die tatsächliche Reaktion: Süßigkeiten verlangen und mit seinem Ausstieg drohen.

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Frühjahrszeit ist Dschungelcamp-Zeit und auch wenn Ich bin ein Star—Holt mich hier raus! mittlerweile bei der neunten Staffel angelangt ist, scheint es da draußen immer noch ein paar wenige Menschen zu geben, die das Prinzip der Sendung nicht verstanden haben. Mehrere—mal mehr, mal weniger bekannte—Prominente werden für zwei Wochen im australischen Dschungel ausgesetzt und müssen dort überleben. Was dramatisch klingt, bedeutet im Endeffekt: Sie sitzen in einem befestigten Camp, sprechen über ihre längst vergangene (oder noch nie existente) Karriere, bekommen mehrfach am Tag Reis und Bohnen und müssen sich Luxusgegenstände und besseres Essen in den so genannten Dschungelprüfungen verdienen.

Gegen Geld auf einer Liege rumzuhängen und Reis zu essen, klingt eigentlich ziemlich gut? Nicht für Angelina Heger, ihres Zeichens Ex-Kandidatin bei Der Bachelor. Die Blondine ist so gar nicht zufrieden mit der spartanischen Verpflegung und weigerte sich mehrere Tage lang, die Basis-Verpflegung zu essen. Während sich ihre Camp-Mitstreiter mittlerweile ernsthafte Sorgen um sie machen, verkündete die 22-Jährige: „Ich finde, es schmeckt wie Kotze. Wie gegessener Reis, wieder ausgebrochen."

Außerdem beschwerte sich das Model darüber, dass es im Dschungel keine Süßigkeiten gibt und drohte mit ihrem Ausstieg, falls sie keine Schokolade oder Limo bekommen würde. Mittlerweile hat sich Angelina zwar wieder etwas beruhigt, dafür hassen sie jetzt ihre Mitstreiter. Wie sich diese Entwicklungen auf die zweite Camp-Woche auswirken, bleibt abzuwarten.

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Heulsuse #2: Vatikanfeindliche Kaninchenzüchter

Zwei Kaninchen, die offensichtlich keinen Geschlechtsverkehr haben. Foto: Wade Simmons | Flickr | CC BY 2.0

Der Vorfall: Der Papst äußert sich in einer offiziellen Ansprache zum richtigen (und falschen) Sexualverhalten als gläubiger Christ.

Die angemessene Reaktion: Sich sein Sexualverhalten nicht von einem alten Mann diktieren lassen.

Die tatsächliche Reaktion: Sturm laufen, weil der Papst eine Tier-Metapher verwendet hat.

Wir alle können nur ahnen, was für ein Leben man als Kaninchenzüchter führt. Ist man großem gesellschaftlichen Druck ausgesetzt? Sieht man sich in der Öffentlichkeit ständig mit Vorurteilen konfrontiert? Ist das Fass nach all den abschätzigen Bemerkungen irgendwann einfach voll? All das liegt nahe, wenn man sich die Reaktion betrachtet, die Papst Franziskus mit seinen Äußerungen zum Sexualverhalten von Katholiken losgetreten hat. Zur Verhütungsmittel-feindlichen Einstellung der katholischen Kirche betonte der nämlich, dass man der Übertragung von Krankheiten und Schwangerschaften auch dadurch entgegenwirken kann, dass man eben weniger Sex hat. Er sagte: „Manche Menschen glauben—entschuldigen Sie den Ausdruck—, um gute Katholiken zu sein, müssen wir sein wie Karnickel."

Ein Unding für jene Menschen, die sich die Vermehrung von ebenjenen Felltierchen auf die Fahnen geschrieben haben. Der Präsident des Zentralverbandes Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter meldete sich kurz nach dem Statement zu Wort und verkündete, dass er es für absolut unmöglich halte, dass Kaninchen pauschal ein größerer Sexualtrieb unterstellt werde. „Er sollte vielleicht mal darüber nachdenken, solche Redensarten gehen zu lassen und dafür die Verhütung freigeben. Das wäre meiner Meinung nach eher angebracht, als solche dummen Sprüche loszulassen", so Erwin Leowsky.

Ob diese unbedachte Äußerung des Religionsoberhaupts auch international in der Hasen-Community Wellen geschlagen hat, ist nicht bekannt. Der Papst hat sich bisher noch nicht zu Kaninchengate geäußert.

Letzte Woche: Der Pegida-Initiator Lutz Bachmann will das Satiremagazin Titanic verklagen und Matthias Sammer unterdrückt Bayern-Spieler.

Der Gewinner: Lutz Bachmann!