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Musik

Wir wissen exakt, was 2014 in der Musikbranche passieren wird

Ihr müsst nicht warten, um zu erfahren, was dieses Jahr passieren wird. Wir wissen es längst.

Herzlich Willkommen im Jahr 2014!

Sieht doch ganz schön aus hier. Ignoriert die immer noch verkaterten Menschen neben euch, schaut bloß nicht in den Spiegel, erwartet einfach nur ein Jahr voller guter neuer Musik und spannender Geschichten aus den Leben unserer Lieblingsmusiker. Ist das schon zu viel für euren Brummschädel? Habt ihr das Gefühl, er würde bei all der Ungewissheit platzen? Dann sagen wir euch lieber gleich, was dieses Jahr passieren wird. Ihr wisst ja, wir haben hellseherische Fähigkeiten.

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Kanye West und Kim Kardashian lassen sich scheiden

Kanye West und Kim Kardashian werden 2014 eine rauschende Hochzeit feiern, die Party des Jahres, im Schloss Versailles, mit Düsenjets und Eisskulpturen, die die Bumsszene aus dem „Bound 2“-Video zeigen. Und dann, 72 Tage später, wird Kim Kanye verlassen, weil er ihr keinen Stern auf dem Walk of Fame klarmachen konnte. Daraufhin wird Kanye West natürlich ausrasten, sie als alleiniges Model seiner ersten Modekollektion feuern und irgendetwas richtig Abgefahrenes machen. Nicht so was Langweiliges, wie in den Weltraum fliegen, sondern irgendwas mit Tigern oder so. Aber dann, zum Ende des Jahres und als Folge seiner Scheidung, wird Kanye plötzlich einsehen, dass er größenwahnsinnig und in letzter Zeit ein bisschen abgedreht ist. Er geht in Therapie, lässt sich in einer Reality-Show öffentlich behandeln und sitzt reflektiert auf einer weißen Couch, um zu erklären, dass er sich für seine Tochter nun verändern möchte. Konsequenterweise lässt er alle Alben einstampfen, die während seines Wahnsinns entstanden sind, und wird sich dann an ein neues Album setzen. Ein Singer-Songwriter-Album, das er zusammen mit Justin Vernon in den Wäldern von Utah aufnimmt.

OK, das wird wahrscheinlich nicht passieren, aber den Rest meinen wir wirklich ernst:

Kelis veröffentlicht das Album des Jahres

Immer zum Ende des Jahres streuen alle ihre Listen mit den besten Alben des Jahres ins Netz, wir haben sowas in der Art auch gemacht.

Heute machen wir das aber andersrum und sagen euch, schon lange bevor die Alben für 2014 veröffentlicht wurden, welches der Alben auf die Spitze der selbsterstellten, willkürlichen Charts im Dezember schießen wird. Auf Platz 1 wird es sich das neue Album von Kelis gemütlich machen, das Anfang des Jahres erscheint und alle anderen Alben dazu bringen wird, sich für ihr Versagen in Grund und Boden zu schämen. Die ersten zwei Indizien dafür gibt es schon: Der Albumtitel lautet Food (Hallo, gibt es was Besseres als Essen? War „Milkshake“ nicht erfolgreich?) und der Produzent des Albums ist Dave Sitek. Wir halten Kelis also schon ein Plätzchen auf dem Thron frei, von wo aus sie dann immer und immer wieder rufen wird: „Damn right, it's better than yours!“

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MC Fitti rasiert sich den Bart ab

Habt ihr selber schon gemerkt, das MC Fitti in guter Kanye-West-Manier alle um sich herum verarscht und dabei gekonnt einen Haufen Liebe und Geld abgreift? Zwar hat er für das Jahr 2014 ein neues Album angekündigt, aber lasst euch nicht täuschen, liebe Yolo-Swagger. Da wird nichts mehr kommen. Stattdessen wird Fitti sich seinen Vollbart abrasieren, die Sonnenbrille abnehmen, plötzlich wie ein völlig anderer Mensch aussehen und wieder seinem stinknormalen Leben als Immobilienmakler nachgehen, von dem ihr bisher nichts wusstet. Ihr werdet aber auch dieses Jahr nichts davon mitbekommen, denn es wird ihn ja keiner erkennen. Dafür kauft er sich von dem gescheffelten Geld eine Yacht und lacht von oben auf alle Teenies runter, die dachten, dass coole Leute wirklich am Späti hängen und man tatsächlich nur einmal lebt. Die fatalen Konsequenzen, die Fittis Verschwinden mit sich bringen wird, werden nicht nur das BKA, sondern Ende des Jahres auch Langenscheidt tangieren. Denn: Es wird 2014 kein Jugendwort geben.

Das Jugendwort 2014 wird Cake

Hä, was? Wie soll das denn gehen? Habt ihr nicht gerade behauptet—Cake drauf, Alter! Cake. Cake Cake Cake Cake. Pound Cake. Carrot Cake. Cake.

Alben werden floppen, weil keiner sie promotet

Album-Promo kann man eigentlich nur falsch machen, wir erinnern uns da zum Beispiel an Jay Zs Holy Fail. Am besten hat letztes Jahr noch der komplette Verzicht auf Promoten von neuer Musik funktioniert. Kanye hat diesen Trend begonnen, indem er lediglich das Veröffentlichungsdatum twitterte (und ein paar Videos an für den Großteil der Menschheit unerreichbare Orte projizierte) und Beyoncé hat diese Strategie vor ein paar Wochen perfektioniert und ihr neues Album aus dem Nichts veröffentlicht. Es hat sich in drei Tagen 828.773 Mal verkauft und hält somit den aktuellen iTunes-Rekord für die am meisten verkauften Alben innerhalb der ersten Woche. Alle Trittbrettfahrer, die in diesem Jahr auf die Nicht-Werbe-Strategie von Kanye und Beyoncé mit aufspringen und dabei nicht Kanye West oder Beyoncé Knowles heißen, werden damit allerdings richtig auf die Fresse fliegen. Die Alben von Moby, Coldplay und Marusha werden floppen—und das nicht weil sie schlecht sind, sondern weil niemand von ihrer Existenz erfahren wird.

James Blake produziert ein HipHop-Album

Seinen Herzschmerz-Content hat James 2013 schon unter die Leute gebracht und das war eine Befreiung für ihn, und was für eine. Das wird das nächste Mal passieren, wenn das privilegierte Leben dieses Pianisten genügend Stoff dafür hergibt, also auf keinen Fall vor 2016. Und bis dahin übernimmt musikalisch sein Mix-Alter-Ego Harmonimix (total Ghetto der Name), mit dem er schon länger verschiedene Rap-Geschichten aufzwirbelt und junge Mädchen enttäuscht, die sich auf ein DJ Blake-Schmuseset gefreut haben und dann doch mit Londoner Underground-Rap malträtiert werden. James wird 2014 ein HipHop-Album produzieren, stellt sich nur die Frage mit wem, oder glaubst du es war Zufall, dass er letztes Jahr Features mit RZA, Chance the Rapper und Roll Deep hatte?

Elektro-Swing wird sterben

Schon seit Jahren trägt er tapfer sein Kreuz und immer und immer wieder steht er kurz vorm Abkratzen, um dann doch wieder von irgendwelchen Koksnasen als „das neue Ding“ ausgerufen zu werden. Natürlich wünscht man niemanden dem Tod, aber manchmal kommst du eben an einem Punkt im Leben, an dem eine Existenz dich einfach nur noch auslaugt. 2014, das wissen wir schon jetzt, wird uns keiner mehr Mails mit dem neuesten Swing-Elektro-Act schicken oder mit Anrufen nerven, dieses Jahr wird der Elektro-Swing sterben und Parov Stelar wird nach Ibiza gehen, da, wo er hingehört.