Anzeige
Anzeige
Außerdem fühlt man beim Lesen des Artikels eine gewisse Fremdscham, weil er so aufgebläht und egozentrisch ist. Die Erzählung des Schauspielers, die mit dem französischen Renaissance-Philosophen Montaigne beginnt und auch schon einmal auf Penns Penis abschweift, wurde online bereits massiv durch den Kakao gezogen.Jedenfalls hat ein mexikanischer Gesetzeshüter am Sonntag Associated Press gegenüber gesagt, das Interview mit Penn habe bei der Festnahme El Chapos geholfen. Sicherheitskräfte führten wenige Tage, nachdem die zwei sich im ländlichen Tamazula im Bundesstaat Durango trafen, einen Einsatz in diesem Gebiet durch und nahmen El Chapo schließlich am Freitag nach einem Schusswechsel in seinem Heimatstaat Sinaloa fest. Das von El Universal veröffentlichte Überwachungs-Foto von Castillo, Penn und Guzmán legt nahe, dass diese Angabe der Wahrheit entspricht.Es bleibt jedoch weiterhin unklar, ob der Schauspieler mit den Behörden zusammengearbeitet hat oder einfach in seiner Berichterstattung ausreichend fahrlässig war—auch wenn er in dem Rolling Stone-Artikel betont, er habe sich größte Mühe gegeben, den Aufenthaltsort seines Interviewpartners geheim zu halten. Inzwischen haben die Behörden den Prozess der Auslieferung an die USA begonnen—denn angesichts seines extremen Reichtums und Einflusses innerhalb Mexiko ist es dem Land so gut wie unmöglich, den Kartellboss ausbruchssicher zu verwahren.MOTHERBOARD: Big Brother Narco: So bauen sich Mexikos Kartelle ein Überwachungsnetzwerk auf