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Politik

Eva Glawischnigs Rücktritt in 10 Tweets

Eva Glawischnig war die einzige Frau auf der Sausage-Party namens "österreichische Politik".
Foto: Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Mike Ranz

Eva Glawischnig war die einzige Frau auf der Sausage-Party, die sich "österreichische Politik" nennt. Dass sie das 9 Jahre durchgehalten hat, ist quasi ein Wunder. Dass sie zum Schluss gesundheitliche Probleme davontrug, eher nicht. Also ist sie am Donnerstagvormittag zurückgetreten und hat damit die Reihe persönlicher Ankündigen der letzten Tage fortgeführt ("die dritte in 10 Tagen", wie sie selbst halb im Scherz sagte).

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Im Gegensatz zu Reinhold Mitterlehner, der allen Anwesenden mit einem Strahlen im Gesicht einen schönen Sommer wünschte, war Glawischnig aber sichtlich traurig über ihren Abgang – und geht nicht ganz ohne Wehmut. "Es hat körperliche Warnsignale gegeben", sagt sie zur Begründung. Und weiter: "Ich bin meiner Familie schuldig, in voller Gesundheit für sie da zu sein."

Aber nicht nur auf emotionaler und persönlicher Ebene hat die Grünen-Chefin in ihrem Abgangs-Statement einiges abgefeuert; zum Beispiel erklärte sie, ein bisschen im Scherz, dass sie froh sei, nicht ganz so verbraucht wie ihr gleich lang gedienter Kollege Heinz-Christian Strache zu sein.

Auf dem Weg aus dem Amt kann Glawischnig auf einige ordentliche Erfolge zurückblicken: Sie war maßgeblich am Sieg des (vor der Wahl unabhängigen und nach der Wahl grünen) Bundespräsidenten beteiligt, führte die Grünen trotz interner und externer (und dabei nicht selten machistischer) Kritik zu neuen Spitzenwahlergebnissen in Österreich und hat außerdem einige Meilensteine im Kampf gegen Hass im Netz gesetzt.

Das ist ihr Rücktritt in 10 Tweets:

Nach Reinhold Mitterlehner legte nun auch Eva Glawischnig einen denkwürdigen Rücktritt hin.

Es war eine zutiefst persönliche Entscheidung, sagte Glawischnig.

Sie verabschiedete sich mit einem Rundumschlag …

… und kündigte an, sich weiter gegen Hass im Netz stark zu machen.

Sie plädierte für mehr Frauen in der österreichischen Politik.

Und das zu Recht:

Damit setzte sie ein klares Statement:

User sorgen sich um die Zukunft der Grünen. Wenn auch nicht ganz ernst gemeint.

Im Gegensatz zu Sebastian Kurz erlaubte Glawischnig Nachfragen von Journalisten:

Eine Frage bleibt: Wer kommt als nächstes?

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