Fatman Scoops Straßenmusikerin-Feature erinnert uns daran, wie großartig er ist

Wenn wir eine Stimme mit unseren ersten jugendlichen Ausflügen in die örtliche Großraumdisko verbinden, dann ist es wohl die von Fatman Scoop. Der Geschmack von Saurer Apfel im Mund, der Geruch unseres billigen dm-Parfüms in der Nase und die Stimme im Ohr, die uns dort ununterbrochen „Single Ladiiies, I can't hear yaaaa, single ladiiies, make noise!“ hineinplärrt, sind unweigerlich miteinander verbunden. Es waren bessere Zeiten, unbeschwertere Zeiten.

An den Stellen, wo heute das Rattern von Maschinengewehren Rapsongs ergänzt, da forderte uns früher Fatman Scoop auf, ihm ein „whoo whoo“ zu geben. Auch wenn nichts gegen Gunshots einzuwänden ist, fragen wir uns dennoch, wie wir Fatman Scoop nur vergessen konnten, nachdem nun dieses Lebenszeichen in Form einer U-Bahn-Perfomance des Großmeisters der Disko-Animation aufgetaucht ist.

Was ist da passiert? Die vermutlich glücklichste Straßenmusikerin der Welt trällerte ahnungslos ihre langweilige Interpretation des Amy Winehouse-Hits „Valerie“, als ihrer Performance durch das Einschreiten des One And Only Fatman Scoops plötzlich komplett ausartete. Während er anfänglich noch etwas zurückhaltende “Oh Oh"- und „Let's go“-Chöre schulterzuckend in die Perfomance einstreut, blüht Fatman Scoop gegen Ende des Videos wieder völlig zu alter Größe auf, als er der verwirrten Musikerin endgültig das Mikro aus der Hand reißt und sie dazu auffordert, es einfach shaken zu lassen.

Besser kann man es wohl als Straßenmusiker nicht machen. Die einzige Frage, die uns jedoch auf der Zunge brennt: Warum wird eigentlich niemand der Anwesenden gefragt, ob nicht jemand eine Hundert-Dollar-Note, eine Fünfzig-Dollar-Note oder zumindest eine Zwanzig-Dollar-Note für die Straßenmusikerin dabei hat und warum verdammt nochmal die Hände nicht in der Luft sind!?

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