Jeder, der ein Musikfestival besucht, tut dies, um sich seinen Traum von einer "Erfahrung" zu erfüllen. Das klingt vielleicht etwas abstrakt. Aber es bedeutet einfach, sein eigenes und zerbrechliches Wesen wechselnden Witterungsbedingungen, flüchtigen Geisteszuständen und unhygienischen Plumpsklos auszusetzen. Und das alles nur, um etwas zu erreichen, das dem Verlangen nach einer Utopie entspricht—einem Verlangen, das so alt ist wie der Mensch selbst. Ohne lästige Pflichten, ohne Termine und ohne Arbeit hast du alle Freiheiten dieser Welt. Kannst deine Chakren wieder in Position zu bringen; je nach Belieben auch in einem Zustand, der den kognitiven und motorischen Fähigkeiten eines Dreijährigen entspricht.Vom Anbeginn der Menschheit bis hin zu DJ Khaleds Snapchat-Präsenz haben wir uns daran erfreut, andere Menschen auf ihrem Irrweg zur Erleuchtung zu beobachten. Wir wollen ihre Gesichtsausdrücke sehen; ihren ehrfürchtigen Blick, wenn die Sonne aufgeht. Wir wollen dabei sein, wenn ihr Gehirn aufgrund massiven Schlafmangels auf Autopilot schaltet. Natürlich haben wir das alles schon am eigenen Leib erfahren. Und wir waren auch dabei, als andere derartige Erfahrungen gemacht haben. Aber unser Gedächtnis ist lückenhaft. Meistens bleiben uns nicht mehr als ein paar Schnipsel aus peinlichen SMS und Unterhaltungsfetzen, anhand derer wir nur mühevoll die vergangene Nacht rekonstruieren können.Um mal ein farbenfrohes Porträt einer solchen alkoholgeschwängerten Odyssee zu erstellen, haben wir Jemanden volle 24 Stunden mit einer Kamera auf dem Glastonbury verfolgt. Die dabei entstandenen Fotos erzählen die Geschichte eines jungen Mannes, der von seinem Verlangen geblendet wurde, ein besseres Leben als sein eigenes zu finden. Stündlich wurde das Streben dieser Person fotografisch festgehalten—von Donnerstag 8 Uhr morgens bis Freitag 8 Uhr morgens. Und das ist alles passiert:**Folgt Noisey bei Facebook, Instagram und Twitter.
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