Die Kotzkarawane zieht weiter: Lady Gaga macht den Bieber

Wir haben letzte Woche fleißig spekuliert, was zu der Live on Stage Kotzerei von Justin Bieber geführt hatte und während wir noch dabei waren, abzuwägen, ob der junge Mann wirklich schlechte Milch getrunken hatte (wie er nachher bei Twitter behauptete) oder doch ein ernsthaftes Drogenproblem hat, kommt Lady Gaga um die Ecke und kotzt im hohen Bogen auf eine Bühne in Barcelona. Was ist da denn bitte los?

Eine mögliche Erklärung: Lady Gaga und Justin Bieber werden vom selben Caterer beliefert. Vermutlich hat dieser ein Problem „frischer“ Vollmilch. Oder mit Erdbeeren aus China. Jedenfalls scheinen die Popstar-Mägen die ihnen auf Tour gereichte Nahrung nicht allzu gut zu vertragen. Andererseits ist zu vermuten, dass die Tournee-Budgets von zwei der reichsten Popstars der Welt genug Geld für hochklassiges, keimfreies Catering lässt.

Vielleicht sind sich die beiden auch nur bei irgendeiner Preisverleihung Backstage in die Arme gefallen und an der Kotzeritis sind weder Erdbeeren noch Milch, sondern der gute alte Magen-Darm-Virus schuld. Sowas überträgt sich schnell. Allerdings weiß ich nicht, wie nahe sich Biebs und Gaga für gewöhnlich kommen … Nicht so enge Freunde oder?

Gaga hat jedenfalls nach der Show in Barcelona erstmal so getan, als wäre nichts passiert. Sie hat sich bei Twitter artig bei den Fans bedankt und geschrieben: „SPAIN, you took the piss out of me“, was mich verwirrt. Die Gaga-Kotze wirkte zwar durchaus flüssig, aber für Pisse war sie dann vielleicht doch ein wenig zu erstens dickflüssig und zweitens weiß. Abgesehen davon muss man sich durchaus fragen, wie die Pisse bitte in den oberen Teil von Gaga gekommen sein soll und vor allem, warum sie nun unbedingt da oben wieder rauskam..?

Okay, lassen wir das beiseite. Letztlich wird es genau das gleiche Problem gewesen sein, wie bei Justin Biebsie - Gaga war vermutlich voll wie ein Eimer. Ich tippe auf hausgemachten Eierlikör. Das Zeug schmeckt so gut, dass selbst ein ungeübter Trinker schneller drei Flaschen weggeschlürft hat als er/sie bis zehn zählen kann. Dabei sind schon die Grundzutaten Eier, Milch, Sahne, Zucker, noch mehr Zucker und Weinbrand bzw. Wodka bzw. Rum (oder was man gerade so da hat) eine verdammt explosive Mischung. Alles was die 20cl-Marke überschreitet, sprengt den durchschnittlich Popstar-Magen und kommt in einem weiß-gelben Schwall wieder ans Tageslicht.

Wir können bei all dem von Glück reden, dass sowohl die MONSTER MOTHER als auch der LORD BELIEBER aufrecht standen. So ging die Kotze dahin, wo sie hin soll: nämlich raus. Andere Rockstars hat es da schlechter getroffen. Wir erinnern uns:

Jimi Hendrix:

Hat sich am 18. September 1970 literweise Wein reingeschoben und in guter alter Jimi-Manier noch genau 9 Schlaftabletten hinterhergeworfen. Was daraufhin passiert ist, liegt ziemlich nah — Jimi ist eingeratzt wie ein Baby. Leider wollte der Gitarrengott-Magen bis oben gefüllt mit dieser spannenden Mischung nicht so ruhig halten, wie der Rest des Gitarrengott-Körpers. Es brodelte gewaltig und die schäumig-weinrote Flüssigkeit suchte sich einen Weg nach oben. Weil Jimi im Delirium diese durchaus bemerkenswerte Entwicklung jedoch verschlief, entschied er sich passiv weder für Schlucken noch für Spucken. Sondern fürs Ersticken.

John Bonham Der Drummer von Led Zeppelin starb, nachdem er eines Tages entschied, schon zum Frühstück (!) ein paar Wodka-Shots zu kippen. Danach ging er zu den Led Zeppelin Bandproben, bei denen er natürlich weiter trank. Und danach auch. Gegen Mitternacht schlief er ein, auf der Stechuhr stand die glorreiche Zahl von 40 Shots. John schlief wie ein Baby. Den Rest der Geschichte lest ihr bei Jimi (oben).

Bon Scott Der Frontmann von AC/DC steht den Jungs da oben in nichts nach. Er erstickte ebenfalls an seiner eigenen Kotze, allerdings suchte er sich einen wunderbar öffentlichen Ort für sein Ende—den Renault 5 seines Kumpels Alistair Kinnear. Die beiden waren auf einer ausgedehnten Sauftour in London unterwegs, der besoffene Alistair wollte den noch besoffeneren Scott schnell nach Hause fahren, doch der war bereits auf der Rückbank eingepennt. Also parkte Alistair seinen Renault, ließ seinen Kumpel wo er war und haute sich ins Bett. Den Rest der Geschichte kennt ihr.

GG Allin GG Allin ist wirklich richtig hart drauf gewesen. Selbstzerstörung wurde bei dem Punk-Gott groß geschrieben, also: SELBSTZERSTÖRUNG. Kein Wunder, dass GG Allins Leben auch mit Drogen bzw. durch Drogen ausgelöste Kotzattacken beendet wurde. GG Allin also dreht auf der Bühne mal wieder völlig ab, nimmt sämtliches Equipment auseinander, zieht sich aus, rennt nackt und blutend durch Manhattan und landet im Apartment eines Freundes. Dort Heroin, Alkohol, Schlaf, Kotze … ihr kennt das Ende.

Steven Gately Der Sänger von Boyzone starb vor drei Jahren in seiner Wohnung auf Mallorca. Da liegt nahe, dass er sich den einen oder anderen Eimer Sangria zu viel einverleibt hat, aber die Ursachen seines so plötzlichen Todes sind - wie man so schön schreibt - rätselhaft. Die Polizei sagte, dass es keinen Grund zur Annahme gebe, dass Drogen und Alkohol eine Rolle gespielt haben, andererseits ist genau diese offensiv geäußerte Polizistenmeinung durchaus verdächtig. Außerdem war Gatelys Partner Andrew Cowles ziemlich breit, also bekifft. Und vom Kiffen kotzt es sich bekanntlich noch besser als von Eierlikör.

Amy Winhouse … ist tot. Falls ihr es noch nicht mitbekommen habt. Sie hatte außerdem ein schwerwiegendes Drogenproblem. Und sie ist nicht, wie von ihrem Vater direkt nach ihrem Tod behauptet, am raschen Entzug zu Grunde gegangen, sondern am abendlichen Genuss mehrerer Flaschen Wodka. Den Rest der Geschichte kennt ihr von Jimi, John, Bon und und und …