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„Dein Gitarren-Sound klingt beschissen“—Das schwere Schicksal eines Tontechnikers

Eine neue Minidoku zeigt, warum Tontechniker so schlechtgelaunt sind und Bands beim Soundcheck immerzu runtermachen.

Bevor sich eine Band vor das Publikum stellt, um sie von ihren Songs zu überzeugen, muss sie erst eine viel größere Prüfung bestehen: den Soundcheck. Immerhin ist der örtliche Tontechniker meist ihr größter Kritiker. Nicht, weil er ihre Musik bewertet, sondern allgemein ihre Fähigkeiten als Musiker durch kurze „Dein erster Auftritt?"-Fragen aufs Entwürdigendste anzweifelt. Das haben auch The Hard Times erkannt. Also hat das Hardcore-Satire-Magazin in der neuen Mini-Doku Soundman: The Art of Grumpy aus dem Leben eines Tontechnikers berichtet. Darin wird rührend erklärt, warum er immer so verdammt mies drauf ist, denn: „Es ist ein guter Abend, wenn die Band zu verängstigt ist, um mich irgendwas zu fragen."

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Klar, ist alles augenzwinkernd gemeint, aber in zu vielen Szenen fühlt man sich doch peinlich an die eigenen Band-Erfahrungen mit dem Soundchecker erinnert. Der alte „Ich tue nur so, als ob ich den Monitor lauter mache"-Trick, das herrische Auftreten, das ständige Rauchen gehen, der seltsam aggressive Smalltalk, die vernichtende „Dein Gitarren-Sound klingt beschissen"-Kritik, das ewige Leiserdrehen des Amps, das Cap, das Schlüsselband und ja, auch dieser verfluchte Zopf. Immerhin verstehen wir jetzt, warum das ein Tontechniker alles macht: weil er ein Arsch ist.

Soundman: The Art of Grumpy (A Hard Times Documentary)

Foto: Screenshot von Facebook aus dem Video „Soundman: The Art of Grumpy"​ von The Hard Times