Foto: Amnesty Austria via Twitter
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Heinz Patzelt, Generalsekretär von Amnesty International ÖsterreichAm 6. August besuchten Vertreter der Menschenrechtsorganisation Amnesty International mit einer kleinen Experten-Delegation Traiskirchen, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. In einer Pressekonferenz sagte Heinz Patzelt, der Generalsekretär von Amnesty International-Österreich, dass es sich bei der derzeitige Situation um nichts Geringeres als um einen „Menschenrechtsskandal" handeln würde und ortete ein „fast völliges Versagen Österreichs mit Kriegsflüchtlingen".Das Fazit des Amnesty Austria-Berichtes ist brutal und angesichts des Reichtums unserer Alpennation ziemlich schockierend: Traiskirchen sei völlig überbelegt, es gebe nur unzureichende medizinische und soziale Versorgung, zudem leicht vermeidbare administrative Hürden, Verzögerungen beim Weitertransport in andere Einrichtungen und eine besonders prekäre Situation für Kinder und Jugendliche.Traiskirchen ist das zentrale Symptom für ein weitreichendes strukturelles Versagen des föderalen Österreich im Umgang mit Asylwerbern.
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Der Arzt Siroos Mirzaei zur medizinischen Situation in TraiskirchenZum Zeitpunkt des Amnesty International-Besuches mussten rund 1.500 Menschen draußen schlafen, außerdem sei das Anstellen um Identitätskarten konfus und ineffizient, wodurch beispielsweise Schwangere Frauen stundenlang bei sengender Hitze warten müssten.Der Mediziner Siroos Mirzaei kritisiert im Amnesty-Bericht, dass es teils Stunden oder sogar Tage dauern würde, bis Menschen in Traiskirchen behandelt werden und ortet ein personelles Problem: Es gibt im Lager nur vier Ärztinnen und Ärzte, die den Großteil ihrer Zeit mit Kontrolluntersuchungen bei der Registrierung der Menschen beschäftigt seien. Die sanitären Anlagen seien zudem ebenfalls in katastrophalem Zustand.Folge Raphael auf Twitter: @raphschoen„Die Menschen müssen oft lange, manchmal sogar tagelang warten, bis sie behandelt werden. Dadurch können ersthafte medizinische Probleme entstehen."