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Vice Blog

Vergangenes vergegenwärtigt—Die Arena Roadtrips im April

Um Nirvana haben wir genug getrauert. Werfen wir doch lieber einen Blick in die nahe Zukunft und damit auf die Roadrips To Outta Space in der Arena im April.

Foto von Bruce Pavitt und Steve Double via VICE Media

Vor fast genau 20 Jahren wurde Kurt Cobain in seiner Wohnung in Lake Washington von seinem Elektriker tot aufgefunden. Grund genug für viele, wieder einmal einen verträumten Blick auf die 90er zu werfen. Nirvana, die Rave-Kultur, Rollerblades und Schnapparmbänder – aber gibt es nicht Themen, die gegenwartsnäher sind als zum x-ten mal den Grunge und die mysteriösen Gerüchte über den Tod eines Mannes wieder aufleben zu lassen, der eines seiner bekanntesten Riffs bei Killing Joke abgeschrieben hat? Wozu überhaupt zurückblicken?

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Werfen wir doch lieber einen Blick in die nahe Zukunft und damit auf die Roadrips To Outta Space in der Arena im April.

Scorpion Child

08.04.

Scorpion Child, zum Beispiel, haben so überhaupt gar nichts mit den 90ern zu tun. Formiert in den 00er Jahren klingen die Texaner nach Hard Rock est. 1980 und sind derzeit mit den Old-School Fanatikern von Horisont sowie den Genrekollegen Jackson Firebird auf Tour. Am 08.04. sind sie in der Wiener Arena zu sehen.

Old Man Gloom

10.04.

Bei Supergroups denkt man wiederum sofort an die unzähligen Projekte des ehemaligen Nirvana-Schlagzeugers—aber Musikerkollektiv geht auch anders: Old Man Gloom, die aus Mitgliedern von Isis, Converge oder Doomriders besteht, hat sich einem sludgigen Core verschrieben, der den Grunge von gestern als geradezu reinlich dastehen lässt. Zusammen mit den Finnen von Circle und der unaussprechlich okkulten Combo Trepaneringsritualen gibt’s das dreckige Treiben am 10.04. in der kleinen Halle der Arena.

15.04.

Zugegeben, neben all dem Latzhosen- und Techno-Kitsch hatten die 90er auch ein paar Lichtblicke zu bieten. Sourvein gibt es etwa schon seit 1993 und abgesehen von der Tatsache, dass Vocalist T-Roy das einzig verbliebene Gründungsmitglied ist, klingen die Amis wie in ihren Anfangstagen. Das liegt vielleicht auch daran, dass in 21 Jahren Bandgeschichte gerade mal drei Alben erschienen sind—aber Quantität ist ja bekanntlich der Feind des guten Geschmacks. Wer auf den geraden, ehrlichen Sound der Sludge Truppe neugierig ist, kann sie zusammen mit den Klanggorillas von Kongh und den Amerikanern von Graves At Sea am 15.04. im Dreiraum der Arena belauschen.

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Windhand

20.04.

In den nächsten Tagen wird es wieder doomig. Windhand und Inter Arma vernebeln am 20.04. die Arena. Die beiden teilen nicht nur ihre Heimatstadt Richmond an der Ostküste der USA, sondern auch die Vorliebe für erdige Stoner Sounds. Während erstere eher zu der aufgekratzt-hyperaktiven Sorte gehören, haben sich Inter Arma eher der düster-gemächlicheren Variante des Genres verschrieben. Eine Kombination, die man live nicht verpassen sollte.

22.04.

Weiter geht es mit ASG, Anciients und der österreichischen Formation Prototyper. Mit Alben wie Feeling Good Is Good Enough oder dem aktuellen Blood Drive reiht sich ASG nicht nur in die Südstaatenmanier des Stonerrocks, sondern bringt außerdem ein Fünkchen mürrische Punk Rock Attitüde ins Musikgeschehen. Anciients hingegen setzten auf reife Texte und progressive Riffs. Gemeinsam mit der selbsternannten Badass-Truppe Prototyper aus Wien spielen sie am 22.04. in der Arena.

23.04.

Nahtlos geht es auch schon in den nächsten Roadtrip über und was da am 23.04. auf die kleine Halle zukommt ist sowas von 70er. Blues Gitarre, psychedelic Effekte und Stratocaster - mit Radio Moscow wirken die 90er tatsächlich noch wie Zukunftsmusik. Das kleine Make-Believe gibt es zusammen mit dem mystischen Doomern von Castle und den spanischen Retro-Rockern Prisma Circus.

Sasquatch „IV"

27.04.

Wer sich damals nicht vom kitschigen Pathos der amerikanischen Kleinfamilie in „Harry and the Handersons" den Bigfoot-Kult versauen ließ, wird mit dem nächsten Konzerttermin Freude haben. Sasquatch sind mit ihrem Album IV auf Tour und geben sich schnörkellos rockig, mit einem flüchtigen Zwinkern im Augenwinkel. Die Combo um das in den Wäldern Nordamerikas versteckte Haarknäuel ist am 27.04. in der kleinen Halle der Arena Wien zu sehen. Für den Support sollte man sich warm anziehen, denn The Ultra Electric Mega Galatic-Mastermind ist niemand anderer als Ed Mundell, der nicht nur bei Monster Magnet die Klampfe schwang, sondern sich auch mit The Atomic Bitchwax einen Namen machte. Und weil wir es Salvador Dali gleichtun wollen und uns am liebsten an die Zukunft erinnern möchten, verlosen wir wie immer 2x2 Tickets für euch, die ihr unter Nennung der jeweiligen Bands an win@vice.at abstauben könnt.

Wenn nicht anders angegeben, sind alle Fotos der [offiziellen Seite](http://roadtriptoouttaspace.com/ entnommen.) der Arena entnommen.