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DIE WAS SCHAUST DU SO AUSGABE

Mitarbeiter des Monats

Wir stellen euch unsere Mitarbeiter des Monats vor.

Michael Biach

Unsere Zusammenarbeit mit Michael Biach stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Als er uns im März eine hervorragende Reportage über einen Kindergarten in Luník IX am Rande der Europäischen Kulturhauptstadt Košice schickte, hatten wir gerade selbst zwei Wochen dort verbracht und den dazugehörigen Bericht in der aktuellen Ausgabe. Als Nächstes fanden wir abartige Fotos von Derwischen eines Sufiordens im Kosovo im Posteingang und wieder gab es fast zeitgleich den VICE Bericht. Umso glücklicher sind wir, dass Michael, dessen Arbeiten regelmäßig in Zeitungen und Magazinen in aller Welt erscheinen, dieses Mal vor uns am Ort des Geschehens war und wir endlich eine seiner atemberaubenden Reportagen drucken können.

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Siehe Die Welt hat uns vergessen 

Jean-René Augé-Napoli

Zum ersten Mal blickte Jean-René Augé-Napoli vor fünf Jahren in dem kleinen afrikanischen Inselstaat Komoren in die Mündung einer Kalaschnikow. Am anderen Ende der Waffe befand sich ein Polizeibeamter. In diesem Moment hat er beschlossen, Kriegsreporter zu werden. Seitdem war er bei verschiedenen Streitkräften in Osteuropa eingebettet und berichtet seit September 2012 ununterbrochen aus Syrien. Für diese Ausgabe war er in Deir ez-Zor, dem unwirtlichen Osten des Landes, und dokumentierte die entsetzlichen Zustände in der provisorischen Erdölverarbeitungsindustrie, die von islamistischen Rebellen mit Verbindungen zu al-Qaida betrieben wird—eine gefährliche Geschichte, deren Aufdeckung ihn viele Monate Recherche- und Reportagearbeit gekostet hat.

Siehe Das Elend des schwarzen Goldes

Andres Serrano

Andres Serrano kennt man vor allem für seine Rolle im Kulturkampf der 1980er, als sich ein Haufen Christen über seinen Piss Christ aufregte, die Fotografie eines in den Urin des Künstlers getauchten Kruzifixes. Außerdem fotografierte er Leichen, den Ku-Klux-Klan, Obdachlose und Menschen aus allen Schichten der amerikanischen Gesellschaft. Sein neustes Werk, Cuba, ist das Ergebnis einer sechswöchigen Reise durch das Land, in dem seine Mutter aufwuchs. Er bereiste es für dieses Projekt zum ersten Mal in seinem Leben, in der Absicht, ein realistisches Porträt der Nation zu schaffen. Wir sind stolz darauf, eine Auswahl der entstandenen Fotos in dieser Ausgabe zu präsentieren.

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Siehe Andres Serranos Kubanische Odyssee

Natalia Leite und Alexandra Roxo, aka Purple Milk

Natalia Leite und Alexandra Roxo, zwei brasilianisch-amerikanische Damen, haben beschlossen, gemeinsam durch die Wiederkehr des Saturn zu navigieren und ebenso durch die Launen der Filmindustrie. Seitdem sind sie erfolgreich: Sie stecken gerade in der Postproduktion ihrer Webshow Be Here Now-ish und in den Vorbereitungen zu zwei Spielfilmen. Bare, Natalias Film, wird an einer Truck-Stop-Stripbar in New Mexico gedreht, und Alexandras Film, Out of Range, handelt von einer Romanze, einer sexy androgynen Person und einem vermasselten Roadtrip. Außerdem haben sie zusammen Musikvideos, Modefilme und Werbespots gemacht und eben auch Serrano Shoots Cuba, einen Dokumentarfilm über Andres Serranos Trip, der gerade auf VICE.com läuft. Ihre Website heißt drinkpurplemilk.com.

Siehe Andres Serranos Kubanische Odyssee

Christopher Ketcham

Als Christopher Ketcham begann, mit Whistleblowern über Kindesmissbrauch zu sprechen und über die Leute, die genau das in New Yorks ultra-orthodoxen jüdischen Gemeinden vertuschen, war der zeitlebens atheistische Brooklyner zwar entsetzt, aber nicht überrascht. „Wo auch immer eine organisierte Religion mit hierarchischer Autorität, Unterdrückung der Sexualität und Schamkultur existiert, da werden auch kleine Kinder in den Arsch gefickt“, meinte er. „Die Katholiken tun es, die Mormonen tun es—warum nicht auch die Juden?“ Die Methoden, auf die hochrangige Ultra-Orthodoxe zum Schutz der Vergewaltiger angeblich zurückgreifen, sind allerdings besonders abstoßend. Ketchams Artikel erscheinen in Harper’s, Vanity Fair, Salon und vielen anderen Magazinen.

Siehe Kindesmissbrauch unter Ultra-Orthodoxen