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Wo man in Wien im Sommer saufen sollte

Auch bei 35 Grad gibt es in Wien Möglichkeiten, Dinge zu tun. Zum Beispiel diese hier.

Der Summer (2014) in Wien. Screenshot via Youtube.

Sommer in Wien hört sich im Prinzip echt romantisch an. Im Schanigarten einen Spritzwein trinken, irgendwo spielt bestimmt Wanda und der Wind geht ja eh immer. In echt weht diesen Sommer nur ein beißender Schweißgeruch, das Bier wird viel zu schnell warm und die Alte Donau hat Badewannentemperatur. Verständlich also, dass im Sommer viel weniger los ist. Romantisch ist anders. Ein paar unglückliche Seelen arbeiten aber doch in Wien oder wollen nicht nach Hause, wo es als Fortgehmöglichkeiten nur die Dorfdisko oder die nächste Agip–Tankstelle gibt. Wir haben uns mal angesehen, wo man in Wien erträglich fortgehen kann, ohne ständig mit der Hitze kämpfen zu müssen und welche Clubs ihren Pool erst nachrüsten müssen.

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Pratersauna

Die Pratersauna ist der Kollege, mit dem man zwar gelegentlich Probleme hat, den man aber trotzdem nett behandelt, weil er der einzige Bekannte mit Pool ist. Ob es unter den cool Kids jetzt schon wieder OK ist, gerne in die Sauna zu gehen, wissen wir selber noch nicht so genau. Nach der WU-Eröffnung und einer Zeit, in der die Sauna nicht so recht wusste wer sie sein will, befindet sie sich gerade in einem Selbstfindungstrip. Man kann schon wieder gute Abende erleben, die ohne Leute mit Sonnenbrille im Club auskommen. Riskieren sollte man es auf jeden Fall, denn der Pool kann manchmal lebensrettend sein. Immer mittwochs gibt es mit der Abendschwimmer-Reihe die perfekte Möglichkeit den Pool mal auch wirklich zu verwenden. Lustiges Trinkspiel: Für jeden spanischen Touristen, der bekleidet in den Pool springt, muss man einen Shot trinken.

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Grelle Forelle

Die Forelle hat zwar (noch) keinen Pool und besoffen in die Donau zu springen empfehlen wir auch nicht, aber die Lüftung auf der Tanzfläche funktioniert und der Gastgarten ist zur Not ja auch immer noch da. Ist man früh genug dort gibt es gutes Essen. Was will das schwitzende Herz mehr?

Vestibül

Das Impulstanz-Festival gehört zum Wiener Sommer wie der Spritzer zum Michi Häupl. Mit dem Festival eröffnet auch das Vestibül jeden Tag seine Pforten für Tanzenthusiasten. Für die Kulisse direkt beim Burgtheater mit Blick auf das Rathaus gibt es Pluspunkte bei der Atmosphäre. Dass es gratis ist und man einfach nur zum Schauen und Angeschaut werden hingehen kann, ohne großen Aufwand macht es umso sympathischer. Nur die Tanzfläche sollte man meiden wenn man gerne noch ohne Duschen ins Bett gehen möchte. Die zwei Deckenventilatoren sind mehr Zierde, als sie wirklich abkühlen. Einfach vorm Burgtheater ein paar Drinks zu schlürfen ist aber immer unterhaltsam und irgendwann kommt der Zeitpunkt wo man doch shaken gehen will. Kost nix, schaut guat aus und macht mords a Wetter.

Jeder Heurige

Wenn mal wirklich nichts los ist, gibt’s ja zum Glück immer noch die Heurigen. Einer der wenigen Gründe mal in den 19. Bezirk zu fahren, denn der besteht bekanntlich zum Großteil aus Heurigen. Alleine schon wegen den Gästen, die man dort antreffen kann, lohnt es sich den Weg auf sich zu nehmen. Gesungen wird zu irgendeinem Zeitpunkt immer. Weniges ist mehr wienerisch als ein Abend im Heurigen bei einem Krug Weißwein und einer deftigen Jause. Hauptsächlich aber Wein.

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Open Airs

Im Frühling waren sie der heißeste Scheiß, aber jetzt wo es wichtig wäre sind, die Open Airs ein bisschen verschwunden. Es gibt die Knartz Sommerloch-Reihe, aber sonst hat sich da nicht viel getan. Ein bisschen schade ist das ja schon, denn auch wenn die meisten Open Airs immer mehr an Holi-Festivals erinnern, waren darunter auch ein paar gute dabei.

Draußen

An der frischen Luft zu sitzen, Dosenbier zu trinken und die Clubs mal Clubs sein lassen ist quasi eine Wiener Tradition. Zum Beispiel vorm Rhiz. Geht fast überall. Aber an manchen Orten besser als an anderen.

Club U

Im Club U ist irgendwie jede Woche Rhinoplasty. Es lässt sich aber immer perfekt draußen herumsitzen und den schönen Menschen dabei zuschauen, wie sie schön sind.

FLOP

Celeste

Im Celeste gibt es die besten Parties, das weiß jeder. Dass die Anlage immer noch mit sich selber kämpft ist zu verzeihen, im Sommer sollte man trotzdem nicht hingehen. Das Celeste heizt sich da auf Vorhöllentemperaturen auf und um in den kleinen Gastgarten zu kommen muss man über die Tanzfläche gehen. Als Saunaersatz zwar recht billig, eine Dusche vor Ort fehlt aber noch.

Loft

Von zuverlässigen Quellen haben wir gehört, dass es im Loft so heiß wird, dass der kondensierte Schweiß von den Decken tropft. Eine eher unangenehme Situation also. Am Gürtel gibt es genug Möglichkeiten um draußen zu sitzen, da kann man sich den Loft-Keller sparen.

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