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Der Strassenbahn-Michl ist der Künstler, den die Wiener Linien immer gebraucht haben

Weil Songs als Erziehungsmaßnahme schon immer funktioniert haben.

Foto via Facebook.

Die Wiener Linien scheinen keinen Erfolg mit ihren Erziehungsmaßnahmen zu erzielen. Seitdem ihre Kampagne gegen das Essen in den Öffis lief, änderte sich nämlich genau gar nichts in unseren lieblichen Garnituren. Das Essen bleibt somit ein zentrales Thema—nicht nur für die große Organisation der Wiener Linien, sondern für jeden Einzelnen im Betrieb. Michael Wihl ist nicht nur frustrierter Ehemann (laut seinem Song) und Straßenbahnfahrer aus Leidenschaft, sondern auch passionierter Sänger. Nachdem die Kampagne der Wiener Linien „Mach was du willst—aber nicht hier!” geschalten wurde, ist der Straßenbahn-Michl inspiriert worden.

Für das Video ist der Regisseur Fred Weidler aus Mainz eingeflogen worden, der „ein bisschen, so zwölf Jahre” für Jürgen Drews gearbeitet hat. Im Video ist Straßenbahn-Michl in einer Straßenbahn zu sehen, um ihn herum sitzende Wiener Linien-Nutzer, die absolut glaubhaft den Montag-sieben-Uhr-Früh-Zustand spielen. Obwohl es wahrscheinlich nicht Montag Morgen war. Österreich ist eben das Land der Künstler. Der Inhalt des Songs: Regeln, noch mehr Regeln und Michls majstätisches Gefühl, wenn er Straßenbahn fährt. Und natürlich auch: Das Essen in den Öffis. Für den Song wurde auch extra ein Komponist aus Deutschland eingeschalten, weil es hierzulande niemanden gibt, der besser hochwertige und authentische Mallorca-Musik komponieren kann. Nicht mal die Komponisten von Andi Gabalier.

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Nachdem die Berliner BVG auf ähnlichem Niveau versucht ihre Fahrer zu erziehen, verwundert der Versuch der Wiener Linien nicht. Was bei den Deutschen nicht funktioniert, tja, wird bei uns noch weniger funktionieren. Oder so. Jedenfalls kann man den Song „König auf der Straße” auf Amazon und iTunes und anderen Anbieteren kaufen. Wann das Video erscheint weiß niemand so recht. Ich bin mir sicher, Hardliner-Fans können den Wiener Linien auf die Pinnwand schreiben und nachfragen. Ansonsten: Leute. Wir könnten auch echt einfach aufhören in den Öffis zu essen. Schaut euch an, was passiert, wenn wir weiterhin so resistent gegen jegliche Bitten und Kampagnen bleiben.

Das vollständige Video findet ihr hier.

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