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Sextoys sind das perfekte Musiker-Merchandise

Torch, Tenacious D und Rammstein beglücken ihre Fans mit Penispumpen, Dildos und Sexpuppen.

Mit der Musikindustrie geht es ja bekanntermaßen bergab. Nein, das wird kein weiterer Helene-Fischer-ist-der-Antichrist-Artikel. Auch Castingshows und alternde Rapstars mit verqueren politischen Ansichten, die langsam, aber sicher dabei sind, ihren eigenen Mythos zu überleben, wollen wir hier nicht thematisieren. Stattdessen möchten wir uns mit dem auseinandersetzen, was wirklich zählt und interessiert: Geld. Und auch ein bisschen mit Sex.

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Musiker haben es zunehmend schwer, mit ihrer eigentlichen Kunst—der Musik—Geld zu verdienen. Es ist bekannt, dass dank dem Internet die CD-Regale zunehmend voller und die Geldbeutel der Musiker leer bleiben. Streamingdienste wie Spotify leisten ihren zusätzlichen Beitrag dazu, dass Musiker hinsichtlich alternativer Einnahmequellen kreativ werden müssen.

Während sich die einen auf aufwändige Special Edition Boxen und Touren konzentrieren, haben andere noch ein drittes Standbein, in dem die kreative Ader der Künstler pulsiert und das sich, solange 3D-Drucker noch nicht den Drogeriemarkt nebenan erreicht haben, nicht herunterladen lässt: Merchandise.

Allerdings sind langweilige T-Shirts mit hässlichen Prints und Kaffeetassen äußerst un-rockstarmäßig und langweilig. Wo Sex, Drugs und Rock'n'Roll draufsteht, soll gefälligst auch Sex, Drugs and Rock'n'Roll drin sein! Da der Rechtsstaat jedoch Drogen nicht so toll findet und Rock'n'Roll schwer materialisierbar ist, bleibt nur noch der älteste Vermarktungstrick der Welt übrig: Sex. Die Musiker lassen sich einiges einfallen, um auch die Fans zu versorgen, die zwar gerne Groupies wären, aber zu schüchtern oder zu hässlich dafür sind. Es folgt: eine Typologie der Sex-Sells-Merch-Artikel.

Torchs Penispumpe

Man muss sorgfältig suchen, aber hat man sich mal durchgewühlt, findet man tatsächlich eine Penispumpe in Torchs Onlineshop 360° Records im Farbton „Pleasure Purple“. Wir hätten das Modell Blauer Samt zwar einfallsreicher gefunden, aber aus hygienischen Gründen drücken wir ein Auge in Sachen Kreativität und Selbstironie zu.

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Rammsteins Dildo-Kollektion in formschönem Edelstahl-Koffer

Warum wird so etwas nicht im Home-Shopping-Kanal beworben? Passend zum Release ihres 2009 erschienen Albums Liebe ist für alle da brachten Rammstein eine Special-Edition-Box heraus, die passender nicht sein konnte, erinnert man sich an die erste Single des Albums („Pussy“), zu denen die notorischen Provokateure ein Porno-Video gedreht hatten, das nur in extrem zensierter Version auf den Musikkanälen gezeigt werden durfte.

In dem Koffer befinden sich neben dem normalen Musikkram sechs Glasdildos für jeden, der schon immer mal ein Teil von Rammstein haben wollte. Angeblich sollen die Dildos sogar den tatsächlichen Geschlechtsteilen der einzelnen Bandmitglieder nachempfunden sein. Wer also bisher zu viel Angst vor echtem Sex mit Rammstein hatte, aber doch irgendwie groupiemäßig drauf ist, hat hiermit wohl seine Erfüllung (pun intended) gefunden.

Tenacious D's Sperma-Lappen​

Da die Band um Jack Black schon den perfekten PR-Spruch in seinem Onlineshop stehen hat, beschränken wir uns für jegliche Erklärung auf eine Übersetzung der Artikelbeschreibung:
„Dies hat etwa die selbe Größe wie ein Golftuch, ist aber kein Golftuch; Das ist ein 'Cum Rag' (dt.:Sperma-Lappen), DAS Cum Rag (DER Sperma-Lappen). Könnte es ein besseres Geschenk geben?“

50 Cents interaktive Porno-Actionfigur

Zugegebenermaßen zählt 50 Cents Game-Figur nicht direkt als Merchandise, weil sie erstens nicht auf seinem, sondern auf Lloyd Banks Mist gewachsen und zweitens nicht im Shop erhältlich ist. Dennoch wird der gute Mann bestimmt eine ganze Stange (pun intended) Geld damit verdient haben. Wir haben „Groupie Luv“ leider (oder zum Glück) noch nie gespielt, aber scheinbar soll der Spieler aus Sicht eines der G-Unit-Mitglieder Sex mit verschiedenen Frauen haben können.

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Lady Gagas Sexpuppe

Auch dieses Sextoy ist nicht direkt ein offizielles Merchandiseprodukt, jedoch gefiel uns das Wortspiel „Lady Gag Gag“ so gut, dass wir es mit reinnehmen mussten. Ferner existiert auch eine Sexpuppe von Beyoncé, die ebenfalls mit augenzwinkernden Sprüchen wie „You don't have to put a ring on this slutty siren“ und „sweet dreams, even sweeter Bjs“ beworben wird. Allerdings sieht die Puppe nicht im geringsten Queen Bey ähnlich!

Aber Merchandise (jetzt mal im Ernst: warum sind alle T-Shirts so hässlich?) ist vermutlich einfach von Natur aus zwangsläufig so, wie die Sexpuppe von Beyoncé: Kostet viel zu viel, sieht scheiße aus und am Ende guckt man sich beschämt im Spiegel an.

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