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Thump

So besiegst du deinen Hangover in fünf einfachen Schritten

Du hast den schlimmsten Kater seit....deinem letzten Kater von vor einer Woche? Dann lies dir unsere wertvollen Tipps durch.

Wir hier bei Noisey würden niemals ausdrücklich Drogenkonsum unterstützen. Aber Clubbing ist eben zum großen Teil eine Angelegenheit von jungen Leuten, die alle möglichen Substanzen konsumieren, mit denen sie sich, na ja, anders fühlen als bei der Arbeit oder in Seminaren oder im Bus oder an einem regnerischen Mittwochabend vor der Frittenbude. Und nachdem du diese Dinge gemacht hast, durch die du dich so anders fühlst, wirst du dich nochmal anders fühlen. Das nennt sich Runterkommen.

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Das Runterkommen nimmt unterschiedliche Formen an. Für einige von uns ist es nicht mehr als ein Kater, der am besten im Bett mit ein paar Stunden sonntäglichem Trash-TV bekämpft wird. Für andere ist es ein die ganze Woche andauernder Blick in einen Abgrund aus totaler emotionaler Zerstörung und der Eintritt in vollständige Trostlosigkeit. Und dann gibt es das furchtbare Dazwischen, das Runterkommen. Es kommt und geht und verzerrt die Realität so lange, bis sich alles (paradoxerweise) auf ruhige Weise entrückt anfühlt.

Da Clubbing oft mit dem Beschriebenen einhergeht, haben wir uns gedacht, dass wir das einzig Richtige machen und dir eine todsichere Anleitung bieten, wie du diese endlosen, quälenden Tage meisterst.

1. KENN DEINE GRENZEN (AM ABEND VORHER)

Foto via Flickr | Mike Renlud | CC BY 2.0

Drogen sind manchmal dummerweise ziemlich unberechenbar. Du könntest mit einem Level an Toleranz gesegnet/verflucht sein (nicht zutreffendes bitte streichen), das Donald Trump zum Erröten bringen würde, oder du bist eine dieser Personen, deren Augen zurück in den Schädel rollen und sich die Synapsen von hinten ansehen, schon wenn der Nachbar sich einen Joint dreht. Wie auch immer, bleib einfach vernünftig. Noch nie wurde jemand von einem Freund bloßgestellt, der sich auf vernünftige Weise dem illegalen Exzess annähert. Und auf der anderen Seite will auch niemand wirklich seinen Kumpel nach Hause tragen müssen.

2. ZU MEHREREN SEID IHR SICHER

Der Autor und seine Freunde, die einfach versuchen, mit allem gut klarzukommen.

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Soweit irgendwie möglich, solltest du den Tag nach der Nacht davor nicht alleine verbringen. Der Moment, in dem das Runterkommen dich am heftigsten trifft, ist der, wenn du alleine im Bett liegst, die Decke anstarrst und dich fragst, ob du jemals „die Richtige" oder „den Richtigen" finden wirst. Behalte dies im Hinterkopf und versuch, dich so lange er anhält, möglichst im Rudel zu bewegen. Selbst wenn das bedeutet, dass du mit Ende zwanzig noch eine Art Pyjama-Party veranstalten musst.

3. AKZEPTIERE, DASS DIE SCHULD DICH VOLLSTÄNDIG UND RESTLOS VERZEHREN WIRD UND ES NICHTS GIBT, WAS DU DAGEGEN TUN KANNST

Foto via Flickr | Robert Couse-Baker | CC BY 2.0

Das Dasein als Mensch bringt unausweichlich auch Schuldgefühle mit sich. Die Schuld nagt an uns allen. Sie bleibt für Jahre bei uns, für Jahrzehnte, manchmal das ganze Leben. Wir blasen die kleinste Sache, die wir falsch gemacht haben, auf die Größe eines Wolkenkratzers auf. Wir geißeln uns unentwegt. Das liegt in der Natur des Menschen. Runterkommen stellt dieser Beziehung das maximal erreichbare Menschlichkeits-Level dar. Stell dir vor, dass die Pille, die Bradley Cooper in Ohne Limit schluckt—übrigens ein guter Film für einen Abend mit Riesenpizza auf dem Sofa—die komplett gegenteilige Reaktion hervorruft. Tja, das ist im Prinzip das, was du gestern Abend getan hast. Und du weißt, warum du dich wie Scheiße fühlst, die durch ein Sieb gedrückt wurde. Und du weißt, dass du nur dich selbst dafür verantwortlich machen kannst. Und das machst du. Du wirst dasitzen und denken, dass niemand es weniger als du verdient, jemals wieder zu essen, während eine Pizza vor dir steht. Du starrst also die Salamischeiben an und denkst darüber nach, dass es keinen Menschen geben kann, der in seinem mehr falsch gemacht hat als du ohne irgendwo eingesperrt oder gestorben zu sein. Du weißt, dass du diese schreckliche, diese erbärmliche, grundlegende Schuld verdienst. Es ist dein Fehler. Du musst damit klarkommen.

4. SEI VORBEREITET

Foto via Flickr | Keith Caswell | CC BY 2.0

Hey Sohn, hier ist dein Vater und ich bin hier, um dich daran zu erinnern, dass Drogenkonsum zwar sehr nützlich ist, wenn du Spaß im Club haben willst und dann zu jemandem nach Hause gehen, um dort noch mehr Drogen zu nehmen und irgendwann um vier Uhr nachmittags ins Bett zu gehen. Aber um acht Uhr wachst du dann wieder auf. Deine Schweißdrüsen sekretieren, als gäbe es irgend einen Rasen zu gießen, dein Magen knurrt dein Mund trocknet aus und in deinem Kopf breiten sich Schuldgefühle und Reue aus wie eine Epidemie. In diesem Zustand wirst du nicht mehr in der Lage sein, deinen elenden Körper aus dem Haus zu schleppen, um dir Kiloweise Snacks am Kiosk zu kaufen. Also sei ein guter Junge und geh ausgiebig einkaufen, wenn du mit dem Gedanken spielst, später noch Drogen zu nehmen. Wenn du dir die Situation am nächsten Tag nicht so richtig vorstellen kannst: Ohne Essen im Haus wirst du dich fühlen, als wachst du auf, und im Fernseher läuft eine Doku über Hansi Hinterseer und du findest kein Behältnis für den Mageninhalt, der deswegen durch deinen Mund schießt. OK das ist jetzt etwas weit hergeholt. Wie auch immer, viel Spaß, mein Sohn.

5. HÖR AUF, DICH SELBST ZU BEMITLEIDEN

Weißt du was? Vergiss das alles. Wir haben uns den offensichtlichsten und besten Rat für den Schluss aufgehoben: Der einfachste Weg, mit dem Runterkommen fertig zu werden, ist, aufzuhören, sich deswegen wie ein Baby zu verhalten. Steh auf. Geh zum Würstelstand. Hol dir ein Cola. Trink es in drei Zügen aus. Geh duschen. Ruhig eine halbe Stunde lang. Steig aus der Dusche. Zieh dir eine Jogginghose an. Geh nochmal raus, um dir ein Cola zu holen. Hol dir auch Chips. Trink das Cola. Iss die Chips. Fertig. Du hast gewonnen. Du hast erfolgreich das Runterkommen überstanden. Es wird keine Tränen geben. Keine Schuldzuweisungen. Keine qualvolle Angst, die von Sonntag bis Samstag reicht. Du hast überlebt. Es gibt wirklich nichts Schlimmeres auf dieser Welt als das verwöhnte, selbstverschuldete Gejammer eines Clubgängers beim Runterkommen. Werd nicht einer von ihnen. Das Leben ist ein permanenter Prozess von Aktion, Reaktion und Konsequenz. Gewöhn dich daran.

Dieser Artikel ist vorab bei unseren Kollegen von THUMP erschienen.

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