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Woah, Dude!

Lily Allen hat am Glastonbury eine „Fuck Kanye“-Flagge verbrannt und recht damit

Sie hat die Flagge so lange nieder gebrannt, bis nur noch „Kanye“ zu sehen war.
Ryan Bassil
London, GB

Foto von Lilis Instagram

Ich weiß, ihr seid dessen vermutlich schon überdrüssig, weil seine Performance wirklich überall war. Aber das Glastonbury 2015 wird als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem Kanye West Headliner war. Das gefällt dir nicht? OK. Das Schöne an dieser Welt ist ja, dass Leute unterschiedliche Dinge mögen. Für manche Menschen war der Auftritt des „Greatest Living Rockstar in the World“ ein bisschen zu viel. Es gab einige Buhs zwischen den Songs, und manche Leute hielten Flaggen mit „Fuck Kanye“ und „Gay Fish“ hoch. Irgendein pubertäres und ziemlich misogynes Arschloch hat sogar einen Screenshot aus Kim Kardashians Sex-Tape auf eine große Flagge gedruckt. Als hätte er das so in der Buben-Bibel gelesen.

Die Flaggen waren im besten Fall kindisch, im schlimmsten Fall grauenvoll. Lily Allen, bekannt als Sheezus und ein Glastonbury-Veteran, hat auf ihrem Instagram-Account gezeigt, wie sie eine der „Fuck Kanye“-Flaggen in der Nähe gesehen und sie daraufhin so niedergebrannt hat, dass nur noch „Kanye“ zu lesen war.

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Unten geht es weiter.

Me and @sebchew keeping the #peezus #glastonbury2015

Ein von Lily Allen (@lilyallen) gepostetes Video am 30. Jun 2015 um 15:33 Uhr

Ein von Lily Allen (@lilyallen) gepostetes Video am 30. Jun 2015 um 15:32 Uhr

@kanyewest @sebchew @goodyearsldn @scott_jay @lerneeek @fryars

Ein von Lily Allen (@lilyallen) gepostetes Video am 30. Jun 2015 um 15:28 Uhr

Sie schrieb in den Captions, dass sie ein bisschen „Peezus“ wiederherstellen wollte. Big Up für Lily und ihre flammende Gerechtigkeit. Denn je stärker der Hass auf Kanye eskalierte, desto mehr wurde klar, dass es eigentlich jedem anderen Musiker auch passieren könnte. Lily Allen weiter: „Don't go for dinner at someone's house and tell them their food sucks.“ Das ist genau der Punkt. Es gab beim Glastonbury ziemlich viele Menschen, die einen oder mehrere der großen Main Acts nicht mochten. Sie wären aber alle nicht auf die Idee gekommen, mit großen Flaggen des Protests herumzulaufen. Sondern sie gehen einfach zu einer anderen Bühne.

Die Negativität, die Kanyes Auftritt begleitete, hat mit mehr zu tun als dass Menschen einfach seine Musik nicht mögen. Da kumuliert alle Ablehnung, die man gegenüber ihm empfindet: Seinem Status, seiner Beziehung, seiner Familie, die HipHop-Kultur. Die Tatsache, dass man ihn oder seine Musik scheiße findet, erklärt den Hass nur unzureichend.

Es gibt für dieses Mindset einfach keinen Platz mehr. Festivals zelebrieren Liebe und Freude. Oder sollten das zumindest. Also, ein big shoutout an Lilly Allen. Auch weil sie „All Day“ so großartig dazu synchronisiert hat.

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