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Jungle ist es egal, was wir über ihre Mütter schreiben

Jungle hatte in diesem Jahr den wohl bisher größten Musiker-Hype, nicht zuletzt weil sie so ein Geheimnis um ihre Identität gemacht haben.

Es gibt viele verschiedene Arten, Jungle zu beschreiben—die Band, die in diesem Jahr den wohl bisher größten Hype hatte und an diesem Freitag ihr so umworbenes Debütalbum Jungle veröffentlichen. Hier sind nur einige wenige Beschreibungsversuche: Jungle ist ein Atom, dessen Kern aus einem halb-anonymen Produzenten-Duo besteht, um das viele Künstler-Elektronen schwirren, die Energie erzeugen. Jungle ist die Bewegung, die unaufdringlich und doch eindringlich ist, und deren Gruppenzwang jeden dazu zwingt, das Tanzbein zu schwingen. Jungle sind wie die Gorillaz, nur in echt. Jungle ist wie ein Willy Wonka-Thriller. Oder der Anfang von Taxi Driver.

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Jungle ist schlichtweg so vielseitig, dass jegliches Ego, das aus dem Kern kommen könnte—der de facto aus dem Produzenten-Duo J und T besteht—schon vorab untergraben wird. Das ist auch der Grund, warum man lange keine Fotos oder Namen der Mitglieder kannte. Wir hatten die Band nicht nur schon beu unser Launch-Party im April, sondern konnten im Interview mit den beiden auch schon einiges über sie erfahren und haben nun sogar die offizielle Erlaubnis, über ihre Mütter zu schreiben. Die sind vermutlich ganz reizende Frauen, wenn sie so sympathische, wenn auch manchmal widersprüchliche junge Männer großgezogen haben.

Ihr habt, dafür dass es Jungle noch nicht so lange gibt, schon eine ziemlich gute Reputation als Liveband.
J: Das ist cool, vor allem weil wir beide eigentlich Produzenten sind.
T: Eigentlich wollten wir gar nicht live spielen, als wir angefangen haben—so wie J. Dilla. Sich um nichts kümmern, high sein und einfach nur rumsitzen. Das Problem ist nur, dass du in der heutigen Zeit live spielen musst, um glaubwürdig zu sein. Das haben wir verstanden. Es macht Spaß, aber ist auch angsteinflößend. Wenn man hinter etwas steht, etwas kreiert—wir machen die Musik, die Videos, das Artwork—ist es schön, der Regisseur und Macher zu sein. Aber wenn du plötzlich der Performer bist, denkst du dir: Shit, warum bin ich hier vorne? Ich will nach hinten (lacht).

Habt ihr deswegen so eine große Band?
T: Wir haben so eine große Band, weil es mehr Spaß macht. Wir wollten genau das Gegenteil von dem machen, was wir live hätten tun können. Wir hätten uns natürlich zu zweit auf die Bühne stellen und auf Knöpfe drücken können. Aber wir dachten, das wäre visuell etwas langweilig.
J: Das Lustige ist, dass wir alles neu auf die Instrumente übertragen müssen. Denn wir haben diesen Prozess, in dem wir uns selbst samplen. Wir lieben Samples, wollten aber nicht das sampeln, was Kanye West samplen würde, weil wir das unehrlich fänden. Also haben wir überlegt, wie wir einen Sound kreieren können, der ähnlich ist und so klingt, als hätten wir einen 60er Jahre Soul-Track gesampelt, ohne die Musik von irgendjemand anfassen zu müssen. Wir haben also einen Prozess, in dem wir 60er Jahre-Songs schreiben und sie dann in diese 2014er Songs verwandeln, in Zukunftssongs. Der Prozess ist ziemlich cool. Wir müssen nichts klauen, damit wir das machen können. Wir müssen nur unsere Vorstellungskraft verwenden und dann schnibbeln.

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Aber um zurück zu der Live-Sache zu kommen: Wir müssen für die Übertragung auf eine Liveband wieder fünf Schritte zurückgehen, die Bassline wurde im Endprodukt schon so oft zerschnibbelt, dass wir zurück, zurück, zurück müssen, um sie zu spielen. Es ist ein seltsamer Prozess, der das Ganze live viel flüssiger macht. Das macht Spaß.

Aber es klingt trotzdem wie die Platte.
Ja, das ist witzig, dass es so sehr nach der Platte klingt.

Ihr habt also einen guten Job gemacht.
(lacht) Ja, wir achten sehr auf Details.
T: Wir sind sehr darauf bedacht, wie viel Kontrolle wir im Studio haben können. Es wäre also eine Schande, das alles nur für das Livespielen wegzuschmeißen.
J: Allerdings ändert sich das Set-Up auch ständig, oder? Wir haben seit letzter Woche schon wieder alles verändert. Es ist sehr seltsam, dass wir jetzt nur noch darüber die Kontrolle haben. Die Platte ist ja fertig. Ich kann sie mir nicht mehr anhören, weil ich bestimmt ständig was verändern wollen würde. Dafür können wir live ständig Kleinigkeiten ändern und so ist es ein konstanter Prozess der Weiterentwicklung. Das ist sehr wichtig. Viele halten an irgendetwas fest und möchten nichts verändern. Die haben Angst vor der Veränderung, davor, dass die anderen es nicht mehr mögen könnten. Aber Veränderung gehört zu den wichtigsten Dingen im Leben. Wenn du Angst davor hast, wirst du nie etwas erreichen.
T: Das ist einfach die Evolution, sich immer wieder selbst überraschen und auch die Leute um dich herum.

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Sonst wäre es auch langweilig.
T: Ja, aber manche Künstler verlieren sich darin. Es ist auch harte Arbeit.

Dann seid ihr bestimmt eine der Bands, deren zweites Album komplett anders klingt.
J: (lacht) Keine Ahnung, wir hoffen, es wird trotzdem gut. Wir halten uns trotzdem an die Kernprinzipien der guten Musik. Wir werden ja ständig gefragt, was unsere Einflüsse sind, musikalisch. Wir beide sagen immer dasselbe, nämlich dass es nie eine Sache ist, es ist immer gute Musik. Wir könnten uns einen Reggae-Track anhören—und ich mag Reggae nicht—aber wenn es ein guter Reggae-Track ist, kann er einen beeinflussen. Wir lieben einfach gute Musik, ganz egal welches Genre. Deswegen hoffe ich, dass jede unserer Platten, auch die nächste, jede denkbare Stilrichtung beinhalten wird, und zusammen schlichtweg ehrlich und gut ist. Leute sollen sich gut fühlen, wenn sie die Musik hören. Wir wissen nicht mal, wo unsere Einflüsse von der Platte anfangen, sie kommen nicht mal alle aus der Musik, auch von Videogames, TV, Zeitung.

So wie die Sirene in „The Heat“?
Ja, die Sirene.
T: Die klang einfach witzig.
J: T geht oft raus und nimmt sehr viele Sounds auf. Er liebt es, Filmmusik zu machen. Wir versuchen das also immer einzubringen.
T: Kennst du den Anfang von Taxi Driver? Da kommt am Anfang diese Sirene, und sie bringt dich sofort in eine andere Umgebung, außerhalb des Ortes oder der Situation, in der du gerade steckst.
J: (macht den Song auf seinem Telefon an) Hier, es ist gleich der erste Song.

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T: Du bist sofort woanders, du weißt nur nicht, wo. Man denkt sich, warum bin ich denn gerade in der New Yorker Ubahn?
J: Das klingt so gefährlich. Ich glaube, wir lieben die Gefahr in Musik. Aber das meinte ich, als ich sagte, wir sind eher von Emotionen oder Orten beeinflusst. Eine Straße runterlaufen, durch den Wald gehen oder am Strand sein—dieses Gefühl, wer ist da, wer ist bei dir, wer sind diese Charaktere? Ich denke, das ist die Welt, in die wir eintauchen… Aber es ist eine sehr echte Welt. Es gibt viele Künstler, die so psychedelisch werden, dass nichts davon existiert, man kann daran nicht festhalten. Das Wichtigste für uns ist aber die menschliche Verbindung. Im ersten Video „Platoon“ guckt B-Girl Terra in die Kamera und obwohl sie nicht tanzt, ist das genug für mich, weil dieser Blick so viele Emotionen hat. Jedes Majorlabel bei jedem Musikvideo hätte so viel Angst davor, das zu tun. Sie würden Lichter oder Skateboard-fahrende Leute reinschneiden und einfach viel zu viel Information in die Szene packen. Ich liebe die Simplizität von menschlichen Emotionen, das ist echt. Ich denke, die Gorillaz sind ein anderer visueller Referenzpunkt, obwohl sie immer nur Cartoons gemacht haben. Wir hatten immer den Gedanken, wie können wir sowas machen und es live echt rüberbringen? Es ist fast wie Willy Wonka und die Schokoladenfabrik. Hast du den Film gesehen?

Natürlich.
Es ist so echt, aber es ist diese bizarre Welt. Sie ist interessant und alles bedeutet etwas, aber eigentlich bedeutet nichts etwas. Man sollte das alles auch nicht zu ernst nehmen. Es ist alles nur ein Witz (lacht). Auf eine Art stimmt das, wir haben Spaß dabei.
T: Wenn man sich selbst zu ernst nimmt, verliert man alles Menschliche, man wird sehr unmenschlich, weil man keine Emotionen zulässt. Du blockierst deine Rezeptoren im Kopf und lässt Leidenschaft und Gefühle nicht mehr zu. Das ist ein schlechter Weg zu leben, oder?

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Darüber wollte ich auch mit euch reden, man hört bei euren Songs, auch in den Lyrics, diese „Ach, es ist doch nur das Leben“-Einstellung heraus.
J: Ja, ich finde es ja auch interessant, wie sich die Länder unterscheiden. Ich habe gehört, dass Deutsche sehr interessiert an den Lyrics sind. Das ist etwas seltsam für uns, weil die Lyrics so spontan sind. Sie bedeuten so viel, so viel auf so viele Weisen, aber wir haben nie darüber nachgedacht, sie kommen alle aus dem Unterbewusstsein. Es ist etwas, was wir wirklich meinen. Es gibt viele, für die jede Zeile auf einem Album was bedeutet. Bei uns werden viele Zeilen wiederholt, oder in vielen Stimmen gesungen, ich habe letztens erst gesagt, dass wir eigentlich für jeden Song nur eine Zeile bräuchten. „I knock you down, brother“ für „Platoon“—das würde reichen. Es geht um das Verlangen, jeder Song kommt mit einer Zeile aus, die etwas bedeutet. Es ist wichtig, die Dinge nicht zu verkomplizieren, die Message kann oft in drei Worten gesagt sein. Denk doch nur mal an „Ich liebe dich“. Sonst musst du nichts sagen. Warum solltest du es komplizierter machen? Ich sage lieber eine Zeile immer wieder, die ich auch meine, bis die Leute es verstehen. Schreibst du auch Lyrics?

Nee.
Aber du schreibst Artikel?

Ja. Deswegen verstehe ich auch, was du damit meinst…etwas auf den Punkt bringen.
T: Genau, man sollte das, was man sagen will, nicht zu kompliziert machen. Dann verliert es seine Bedeutung und die Leute langweilen sich. Wenn du in fünf Minuten etwas sagst, was du auch in fünf Sekunden hättest sagen können, was soll das?

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Zeitverschwendung.
T: Effizienz. Das ist deutsche Effizienz (lacht).

Seid ihr auch Kontrollfreaks?
J: Die einzige Sache, die wir kontrollieren können, ist unsere Musik. Es ist schon ein Kampf, oder?
T: Ja, wir möchten natürlich so viel Kontrolle wie möglich haben. Sobald wir die Musik veröffentlichen, haben wir keine Kontrolle mehr. Wie die Meinung ist, wo es letztendlich landet, das muss uns egal sein. Und wenn es dir nicht egal ist, dann machst du das Falsche.
J: Sobald du es den Leuten gibst, wird es zu einem Gemeinschaftsgut. Das muss man akzeptieren, sonst wird man krank.
T: Ich glaube, Andy Warhol sagte, dass wenn man Kunst macht, muss man einfach immer weiter seiner Kunst nachgehen. Sobald man aufhört und sich dafür interessiert, was die Leute sagen, geht deine Kunst kaputt.
J: Denk nicht über Kunst nach, mach es einfach. Und lass die anderen entscheiden, ob es gut oder schlecht ist und während sie das entscheiden, mach noch mehr Kunst. Das ist eine coole Haltung. Ich war auch schon in der Position und musste erst darüber hinwegkommen, aber diese Sorge, was andere über einen denken, ist Gift. Es existiert eigentlich nicht. Wenn ich mir Sorgen um all die Interviews machen würde, die in der Zukunft passieren… Warum sollte ich mein Gehirn mit etwas vergiften, was noch nicht mal stattgefunden hat? Ich sollte nur auf diesen Moment fokussiert sein, das ist wichtig. Sonst lebst du in deinem Kopf und nicht im Moment.

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Ihr betont ja, dass ihr ein Duo seid, aber habt diese große Band. Spielen sie auch eine Rolle außerhalb von der Bühne?
J: Es ist wie ein Atom, aus dem ein Objekt besteht. Wir sind der Nukleus im Zentrum und es gibt all diese Elektronen und Neutronen, die um uns herumfliegen und Energie erzeugen. Ich liebe die Idee, weil es um andere Leute geht, von denen die Energie kommt, und nicht um uns, nicht das Ego. Deswegen sind auch Namen und alles andere egal, das Ego bedeutet in Musik einfach nichts. Leute werden davon eher abgestoßen, wenn jemand der Anführer sein will. Mir ist es egal, wer der Anführer von Jungle ist. Wegen mir kannst auch du der Anführer sein. Du solltest es auch sein, wenn du dir die Musik anhörst. Du solltest dich fühlen, als wärst du Teil davon. Die ganze Idee des Atoms mit den Leuten—der Drummer, die Tänzer, die Leute, die die Videos gemacht haben, sie haben alle diese Energie, die alles in Bewegung hält.
T: Ich glaube, wir mochten auch die Idee, dass eine Message von mehr als einer oder zwei Personen kommt. Wenn etwas von einer Gruppe kommt, hat das mehr Macht. Du hörst doch eher zu, wenn sieben Leute dir was sagen wollen, als nur einer. Auch die Musik und die Vocals sind sehr wie eine Gruppennachricht. „Komm mit uns mit“ und nicht „Komm mit mir“. Das ist zu direkt. So ist es offener.

Aber glaubt ihr nicht, dass die Leute noch viel interessierter sind, wenn ihr eure Namen verheimlicht und so bedeckt bleibt?
J: Wir finden es einfach irrelevant und ich denke, wenn wir zulassen, dass es ein Teil davon wird, dann ist es auch für uns schwer. Wenn ich meine Person, die ich im echten Leben bin, Jungle beeinflussen lasse, der Drang, berühmt zu sein, oder cool zu sein, dann wird es unsere Beziehung ruinieren und letztendlich die ganze Sache zerstören. Ich denke, diese Person an der Tür zu lassen und einfach niemand zu sein, soll nicht prätentiös sein. Ich bin kein Idiot. Es ist nur ein Zustand für uns, damit wir fokussiert bleiben und dem treu bleiben, an was wir glauben.
T: Morgen könnt ich bei Facebook alle Jungle-Videos posten und allen meinen Freunden erzählen, was ich mache. Aber das würde den ganzen Zweck runinieren. Ich würde keine ehrlichen Reaktionen mehr bekommen. Wenn du dich hinsetzt und deinem Freund einen Artikel gibst, den du geschrieben hast und sagst: Lies das, was hältst du davon? Ihre Meinung wird anders sein, als wenn sie ihn von selbst gefunden hätten und du sie nicht fragen würdest. Wenn ich dir jetzt einen Track vorspielen würde, den du noch nicht kennst, würdest du deine Antwort zuschneidern, um mich nicht zu verärgern… Außer natürlich du bist eine ziemlich harte Person (lacht). Das ist also auch Teil davon. Ich will niemand fragen, was er von meinen Sachen hält, ich will, dass sie es selbst finden und ehrlich sind.

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J: Mein Name ist Josh, das ist Tom. Wir sind nicht irgendwelche Leute. Es ist einfach eine Art zu denken und zu produzieren. Wir wurden von dieser Idee infiziert, weil London und das Musikbusiness so Ego-getrieben ist. Es ist nicht ehrlich, es geht immer nur um die Person und wie cool man sein kann. Es ist mir egal, wie cool ich bin und was die Leute darüber denken, wer wir sind. Wenn du rausfinden willst, wer meine Mama ist, leg los. Das bedeutet nichts. Was bedeutend ist, ist, dass wir Jungle simpel, schön und uninfiziert lassen, von dem Drang nach Ruhm und Anerkennung. Darum geht es nicht und es wird niemals darum gehen. An dem Tag, an dem sich das ändert, werden wir aufhören. Deswegen sind wir nicht hier. Und wenn ich irgendwann 40 Jahre alt bin und mit meinem Tee in einem Schuppen sitze und dort meine Musik mache, dann ist das so. Es geht um diese Einfachheit. Es geht nicht um Geld, Ruhm. Der Grund, warum wir Interviews und Fotoshoots machen müssen, ist, weil wir Teil eines größeren Konstrukts sind. Um Musik zu veröffentlichen, muss man Teil des Systems sein, auf einem Label. Du könntest sagen, ich bin ein Heuchler, weil ich auf einem Label bin. Es ist so, aber ein Teil von uns muss eben Kompromisse eingehen. Wir wollten auch keine Fotoshoots machen.

Inzwischen habt ihr Fotos gemacht.
Josh: Ja. Aber das tut weh.

Och.
Ja, weil es plötzlich darum geht, und ich liebe die Leute im Video und die Kunst drumherum. Auch bei Damon Albarn und den Gorillaz war es so, es ging nur um die Musik und die Kunst und die Kollaborateure, das Projekt war so cool.
Tom: Er saß einfach hinter der Bühne und hat Klavier gespielt, er war nicht der Frontmann, er hatte einen richtig guten Bassisten, sehr energetisch, und das war der Fokus auf der Bühne. Oder wenn Snoop Dogg auf die Bühne kommt und rappt, es ging nicht um Damon Albarn.
Josh: Ich glaube, das Projekt war auch eine Reaktion auf seine Erfahrungen mit Blur. Was er mit Gorillaz gemacht hat, war großartig.

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Warum habt ihr denn dann Fotos machen lassen? Musstet ihr?
Ja, man muss das machen.
Tom: Wir müssen den Leuten ja zeigen, was wir machen.
Josh: Wenn wir keine Fotoshoots machen, hören weniger Leute unsere Musik. Wenn wir ,Nein’ zu Fotos sagen, schreibt das Magazin nicht über uns. Aber es ist uns wichtig, unsere Musik zu verbreiten und mehr Leuten zu zeigen, was wir machen. Also müssen wir in diesem Aspekt Kompromisse machen. Ist das verwirrend? (lacht)

Irgendwann muss man sich eben entscheiden.
Ja, das muss man. Ansonsten kommt man nicht weiter. Und das wollen wir. Okay, das Kapitel ist abgeschlossen (lacht).

Ihr bekommt bestimmt schon einige Kollaborationsanfragen—wie steht es darum?
Tom: Ja, ich denke, wir müssen uns das erarbeiten. Das muss man sich verdienen, finde ich. Wenn jemand mit uns arbeiten will, ehrt uns das. Wenn du jemanden so erreichst, dass er dir helfen möchte, ist das cool. Wir lieben HipHop, deswegen wäre es cool, wenn wir mit ein paar Rappern arbeiten… Aber nur wenn wir es verdient haben, wenn wir denken, dass wir das wirklich gut machen können.

Wenn also ein wirklich guter HipHopper mit euch arbeiten will, aber ihr findet, er ist eine Nummer zu groß, dann sagt ihr Nein?
Naja, das muss diskutiert werden. Gerade wollen wir uns noch auf unser eigenes Zeug konzentrieren und in der Zukunft wird es bestimmt ein paar Kollaborationen geben. Jetzt konzentrieren wir uns auf Jetzt.

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Das Album Jungle erscheint diesen Freitag bei XL/Beggars Group (Indigo). Holt es euch bei Amazon.

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