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Interviews

Wie Eric André einmal versucht hat, Tyler, The Creator LSD und Viagra zu verabreichen

Und andere Geschichten aus der musikalischen Welt des Comedians.

Wenn es mit der Karriere als Comedian bei Eric André nicht klappen sollte, kann er immer noch auf Hochzeiten singen. Gegen Ende unseres Telefon-Interviews frage ich ihn, welche Musik seine Figur Mike aus der FXX-Serie Man Seeking Woman auf seinem iPod hätte. André beginnt sofort, den Text von Chers Chart-stürmender Smash-Single von 1998 zu singen: „Do you beeellliiieeevvveeee in life after love…“

Nachdem er ein paar Takte gesungen hat, wirft er noch ein beherztes Cover von Michael McDonalds „What A Fool Believes“ ein, nur um zu beweisen, wie umfangreich sein Karaoke-Repertoir ist. Auch wenn er als Gastgeber der Eric André Show auf Adult Swim am bekanntesten ist, seine erste Liebe war die Musik und er hat seinen Abschluss an Bostons Berklee College of Music gemacht, bevor er seinen Kontrabass verkauft hat, damit er nach Los Angeles ziehen und Comedy machen konnte.

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Und obwohl er vor Aufzeichnungen gerne aggressive Musik hört, wie die Grindcore Band Agoraphobic Nosebleed aus Massachusetts oder unser aller Lieblings-Schlitzohre Death Grips, waren bei seiner herrlich verstörenden Sendung schon Künstler wie Devendra Banhart, HEALTH, Mr. Muthafuckin eXquire und weitere zu Gast. Außerdem hat er den kürzlich verstorbenen Jazzmusiker Ornette Coleman bei Twitter gewürdigt und als unglücklicher Romantiker in einem Musikvideo von Heems mitgespielt. Vor seinem Auftritt beim diesjährigen NXNE Music & Arts Festival in Toronto haben wir den Comedian zu einigen seiner Lieblingskünstler ausgefragt und hatten am Ende eine von Eric André abgesegnete Spotify-Playlist.

Noisey: Wenn du einen Künstler oder eine Band in die Eric André Show einlädst, schreibst du dann die Nummern für sie oder haben sie ihre eigenen Ideen? Ich weiß, dass Tyler, The Creator seine eigene Show bei Adult Swim hat—war er in den Prozess involviert?
Eric André: Meistens kommen wir mit den Ideen, aber die Auftritte sind das, was sie selbst daraus machen. [Tyler] kam völlig unvorbereitet, ich habe versucht, ihm im Green Room Viagra und ein bisschen LSD zu geben, bevor wir raus sind. Er sagte dann: „Du weißt, dass ich nicht einmal Gras rauche? Ich habe einmal Gras geraucht und daraufhin all meine Klamotten ausgezogen und bin aus dem Fenster gesprungen.“ Ich habe also gesagt: „Tja, du MUSST dieses LSD nehmen.“ Er hat sowohl das LSD als auch das Viagra abgelehnt.

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Was Tyler sich nicht getraut hat, haben wir gemacht: Stand Up Comedy… auf LSD bei VICE

Wer hat dich von den musikalischen Gästen am meisten mit seiner Bereitschaft überrascht, etwas Verrücktes zu machen?
Wer uns am schnellsten verstanden hat, war Killer Mike in der ersten Staffel. Wir haben diese Nummer gemacht, bei der eine Opernsängerin ihren eigenen Hype Man hat und er hat nur gefragt: „Was soll ich machen?“ Und wir sagten: „Sei einfach der Hype Man dieser Opernsängerin und ruf Zeug“ und er hat es im ersten Take kapiert. Er meinte: „Oh, ihr wollt einfach, dass ich beleidigendes Zeug raushaue?“ Er hat es direkt auf den Punkt gebracht.

Wenn du dir irgendjemanden für die vierte Staffel der Eric André Show aussuchen könntest, wer wäre es?
Was Bands angeht, hätte ich gerne Charles Manson. Er hat Alben herausgebracht und ein wenig Zeit mit den Beach Boys verbracht. Er ist aber nicht leicht ins Studio zu bekommen.

Du konntest auf vielen großen Musikfestivals Standup-Comedy machen. Was war der beste Auftritt, den du je gesehen hast?
Ich gehe zu Konzerten seit ich 12, 13 Jahre alt bin, also ist es einfach ein Traum, Backstage gehen zu können und all die Bands zu sehen und mit ihnen rumzuhängen. Ich habe Big Freedia beim Sasquatch gesehen. Ich habe Swans beim Coachella gesehen und es war total intim, weil AC/DC zur gleichen Zeit gespielt haben, und sie waren verdammt großartig.

Wie würde dein Traumfestival aussehen?
Bands, die ich gerade höre? Ich habe darüber so lange fantasiert und jetzt, da es an der Zeit ist, diese Frage zu beantworten, wo soll ich da anfangen? All meine Lieblingsbands sind tot. GG Allin und Miles Davis liegen unter der Erde. Ich liebe Death Grips, ich liebe Venetian Snares, ich liebe The Hospitals, ich liebe viele der Leute auf Stones Throw, Peanut Butter Wolf, J. Rocc und Knxledge. Ich liebe Pusha T, M.I.A., Big Freedia. Und was ist mit Spank Rock? Erinnerst du dich an Spank Rock? Es gibt eine neue Band, die ich gerade erst entdeckt habe, namens Giant Claw, sie sind total verrückt, ich weiß überhaupt nichts über sie. Ich würde die Stooges einladen, vielleicht etwas brasilianische Musik, Os Mutantes…

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Das Festival wird eine Woche dauern.
Wir brauchen Monate. Cannibal Corpse…

Jetzt, wo es die Technik gibt, könntest du auch Hologramm-Auftritte von den Künstlern, die gestorben sind, bekommen.
Oh ja, perfekt. Wir lassen das Hologramm von GG Allin gegen das von Miles Davis kämpfen.

Warst du in dem Jahr beim Coachella, in dem es das Tupac-Hologramm gab?
Ich war da. Ich habe Xanax genommen, bin ins Bad gegangen und habe Fish & Chips gegessen. Ich war so kaputt, dass ich zu lange mit dem Fish & Chips-Verkäufer geredet habe und das verdammte Hologramm verpasst habe. Mein Freund hat gesagt, es wäre überbewertet gewesen.

Wenn du stirbst, würdest du dann wollen, dass ein Hologramm von Eric André deine Witze erzählt?
Ich will ausgestopft werden, Roboterteile in meinem ausgestopften Körper haben, meine Zähne zu Vampirzähnen angespitzt und meine Augäpfel durch Wolfsaugen ersetzt. Ich würde im Smithsonian Museum in D.C. herumspuken.

Was ist deine Meinung zu den Streaming-Diensten, die es heutzutage gibt? Bist du ein Spotify-Typ oder nutzt du das Radio oder eine Kombination aus mehreren Sachen.
Ich habe nur Spotify.

Was ist mit TIDAL?
Ich weiß nicht mal, was das ist.

Es ist der neue Streaming-Dienst von Jay Z, aber er soll wohl ziemlich teuer sein.
Wenn Jigga Man will, dass ich bei TIDAL bin, dann werde ich bei TIDAL sein.

Zu guter Letzt: Was ist der peinlichste Song, den Jay Baruchel jemals in deiner Gegenwart gehört hat?
Er hört keine Musik, er lauscht nur dem Klang weinender Kinder auf seinem Walkman.

Max Mertens hätte gerne, dass mehr Interviewpartner ihm über das Telefon ein Ständchen singen: @Max_Mertens

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