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Diese Fangesänge müsst ihr bis zur EM 2016 lernen

Unsere zwei Autorinnen haben keine Ahnung von Fußball. Aber sie glauben, dass ihr diese Lieder für die EM 2016 lernen müsst.

Foto via Flickr | Max Braun | CC BY-SA 2.0

Fußball ist ein Thema, das uns seit gestern auf die Timeline gespült wird und dann stellt sich auch noch heraus, dass die Spülung noch bis 2016 weiter gehen wird. Österreich hat sich nach gefühlten hundert Jahren (das schreiben wir so, weil wir nicht wissen wie lange es tatsächlich her ist) für die EM-Endrunde in Frankreich qualifiziert. Die Schweden auf der anderen Seite haben vier Tore einstecken müssen und schauen nun tieftraurig auf die Ostsee.

Weil wir nicht wollen, dass ihr 2016 blöd da steht, wenn beim Public Viewing eurer Wahl Fans ihre Schallalalala-Lieder gröhlen, haben wir auch die wichtigsten Fan-Gesänge rausgesucht. Es hat unseren Vormittag nicht versüßt.

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„Allee Allee (Eine Straße mit vielen Bäumen)“

Was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei? Haben das zuerst Fans gesungen und dann dachte sich irgendein Saufkopf, der nach Mallorca gezogen ist „Hey, daraus mach ich DEN Hit“? War es umgekehrt? Wir wissen es nicht. Alles, was wir wissen, ist, dass dieser Song von einem Kind erfunden wurde, das dieses Lied gesungen hat, während es irgendwas Braunes und Grünes auf ein Blatt Papier kritzelte. Die Anspruchslosigkeit des Allee-Lieds schmerzt, aber da müsst ihr durch. Das ist der Teil, den ihr auswendig lernen müsst:

„Allee, Allee, Allee, Allee, Allee,
eine Straße, mit vielen Bäumen,
ja das ist eine Allee“

Wir hoffen, das hat euch jetzt nicht überfordert und wir können zum nächsten Song übergehen.

„Seven Nation Army“

Hättest du uns 2003 gefragt, was wir von „Seven Nation Army“ halten, hätten wir euch gesagt, dass dieser Song das Ende von den White Stripes bedeutet. Wir hätten recht gehabt. Dieses Lied hat ein ganzes Erbe zerstört und hat eine musikalische Ära in die Fußballstadien dieser Welt getragen. Typen, die ihre Autos aufpolieren, zu ihrem Mädchen „Puppe“ sagen und es lustig finden, wenn man furzt, hören eine Band, die dem Indie gehört hat. Wenn das nicht traurig ist, was dann? Aber gut, wir verstehen es. Deppensichere Melodien haben sich schon immer ihren Weg ins Epizentrum der nach Schweiß riechenden Männlichkeit gebahnt. Das hier müsst ihr können, um mitsingen zu könnnen:

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„Döööm dö dö dö dö dö dööööm
Döööm dö dö dö dö dö dööööm
Döööm dö dö dö dö dö dööööm
Döööm dö dö dö dö dö dööööm
Döööm dö dö dö dö dö dööööm
Döööm dö dö dö dö dö dööööm“

„Immer wieder, immer wieder Österreich"

Männer in unserer näheren Umgebung beschreiben es als DEN Fanchorgesang schlechthin. Emotionen, Raffinesse und—ach lassen wir das. Wenn AUT das nächste Tor schießt, sollte man sowieso wie aus der Pistole geschossen „Immer wieder, immer wieder Österreich” gröhlen. Egal wo man sich befindet. Andere Fans in der näheren Umgebung nicht nötig. Unlängst hat Heinz Christian den Songtitel zweckentfremdet. Wir sind böse. Sind wir echt. Wir meinen man muss euch den Text nicht präsentieren, weil man durch einen Hauptwohnsitz in Österreich, sowieso automatisch den Text kann. Es ist das Hauptwohnsitz-Wunder.

„Immer wieder, immer wieder, immer wieder Österreich”

Das wars.

„Geh zuhause, du alte Scheiße"

Dieses Lied kommt aus Micki Krauses Stube. Und wir wissen, dass aus dieser Stube nur Gutes kommt. Ja, es hat einen leichten Prolo-Touch. Und ja, sonst sagt niemand „alte Scheiße”. Es ist das erste Mal, dass wir dieses Lied ungegröhlt in voller Länge hören. Grundsätzlich will der Verfasser, dass jemand heim geht und benutzt zu dieser Aufforderung einen Fäkalausdruck. Wir vermuten das Fans damit den Schiri oder die Gegnermannschaft heimschicken wollen. Aber was wissen wir schon. Ein lyrisches Meisterwerk ist es auf jeden Fall.

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„Geh doch zuhause, du alte Scheiße, geh doch zuhause, bleib nicht hier
Geh doch zuhause, du alte Scheiße, du wirst zuhause gebraucht und nicht hier.”

„Schiri wir wissen wo dein Auto steht"

Fan-Gesang ist leiwand. Man sagt kollektiv Sachen, die man alleine niemals sagen würde, weil es unter „Androhung einer Sachbeschädigung” oder in schwachen Fällen unter „Rufschädigung” fallen würde. Das Lied hat alles. Der Schiri wird im Refrain zwei Mal bedroht und einmal wird im vorgeworfen korrupt zu sein. Armer Schiri. Oder auch nicht. Vielleicht verdient er es. Jedenfalls hört man dieses Lied immer wieder, immer wieder, immer wieder—OK, die Youtube-Recherche zeigt erste Auswirkungen. Wir sind halt noch immer mehr Fan von ursprünglich österreichischem Gegröhle. Obwohl es eh „G’hupft wie g’hatscht” ist sobald AUT ein Tor schießt.

„Schiri wir wissen wo dein Auto steht
Schiri wir wissen wo du wetten gehst
Schiri, Mensch mach doch mal die Augen auf,
Oder bist du etwa gekauft?”

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