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Der Noisey Survival Guide fürs Urban Art Forms

Wir sagen euch, wir ihr auf dem UAF überlebt und verlosen 2x2 VIP-Tickets.

Alle Fotos: VICE.

Ok, wir haben verstanden: Ihr wollt auf das Urban Art Forms. Eigentlich eine gar nicht so schlechte Wahl, wenn man bedenkt welche anderen saufurchtbaren Festivals in Österreich so über die Bühne gehen. Das UAF ist ja mittlerweile wieder in Wiesen, es gibt kein EDM, dafür jede Menge Techno, Drum'n'Bass und Dinge, die dich auch schlimmen Techno und noch schlimmeren Drum'n'Bass ertragen lassen. Wir fahren seit Jahren hin und werden es auch heuer tun. Deshalb hier ein paar Tipps, quasi unser kleiner Survival Guide zum Urban Art Forms.

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Unterkunft

Den Fehler, den wir vor Jahren selber gemacht haben, kann ja jedem einmal passieren: vor dem einzigen Bereich zu campen, der rund um die Uhr geöffnet hat. Aber dass dieser Floor der Goa-Floor war, machte das ganze extra ordinär wild. Denn drei Tage diesen Idiotentechno/Goa-Bass zu hören, machen den gechilltesten Musikliebhaber zum Amokläufer. Also ganz egal wieviel Liebe oder chemische Liebe in eurer Runde vorhanden ist, überlegt euch die Zeltplatzierung genau. Achtung: Der Zeltplatz wird am Sonntag ab 12 Uhr aufgelöst.

Styling

Je prolliger, desto besser. Sprich: Neonfarben sind schon fast zu dezent. Zeig ruhig dein geiles Tribal Tattoo, dass du dir letztes Jahr am Ballermann zugelegt hast. Die örtliche oder extra aus dem Rest Österreichs angereiste Dorfjugend wird dich dafür heiss lieben. Diddl ist heuer der absolute Geheimtipp. Es kann nie verkehrt sein, die Maus auf eure Schultern zu drappieren und mit ihr durch die unheiligen Hallen des Mainfloors zu dancen. Große Getränke und ebensolche Pupillen verstärken dieses Partymaschinenkonzept und geben deinem Outfit eine stimmige Note. Stark!

Accessoires

Mach´s dir ab und an gemütlich, um nicht ganz durchzudrehen. Komm mal runter und starr vielleicht einfach in den blauen Himmel. Funktioniert ganz gut mit einem Campingstuhl. Wenn du aber nicht willst, dass dieser geklaut wird, solltest du dir ein besonders auffälliges Modell mit Hello Kitty Muster zulegen. Wird dieser doch entwendet, kannst du den Dieb locker mit deinem Schweizer Taschenmesser stellen. Ohropax sind wichtig! Sie geben dir bei dem Versuch, Schlaf zu finden, zumindestens kurz Ruhe und lenkt eure Aufmerksamkeit auf das viel zu schnell zirkulierende Blut, das mit 200bpm durch eure Adern pumpt. Denn das hört ihr—Ohropax sei Dank—jetzt ganz genau. Was man mit diesen lustigen Accessoires noch so anstellen kann, zeigt euch dieser Clip.

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Alkohol

Ist der Treibstoff, der die meisten von euch durchs Wochenende bringen wird. Zumindest am Campingplatz könnt ihr euch selbst versorgen, anstatt abartigem Mischkonsum wie Cola-Rot auf MDMA mit Wodka zu frönen. Plünder lieber mal Papas Weinkeller und lass dir von Mama ein paar Flaschen Wodka aus Polen oder dem nächstbesten Nobelsupermarkt mitbringen. Sag einfach, du hebst die Dinger für deine Sponsion auf. Deine Eltern werden vor Freude den halben „Gourmet-Spar“ leer kaufen in der Hoffnung, dass aus dir doch noch was wird. Bier ist übrigens auch nie verkehrt, geht ja bekanntlich immer und verschafft euch den ein, oder anderen Damenspitz. Nachdem ihr jungen Verrückten sowieso absolute Dauersäufer seid, brauchen wir euch nichts übers Vorglühen zu erzählen. Doch eines solltet ihr stets beachten: Immer brav und viel Wasser trinken.

Wasser

Wir machen das einfach nochmal zu einem eigenen Punkt. Trinkt Wasser, ihr Nasen. Kollabieren ist nicht lustig.

Nahrungsaufnahme

Wenn wir gerade schon mal bei Dingen sind, die euer Körper braucht: Nahrung gehört dazu. Wenn ihr getrunken habt, werdet ihr euch eh mit fettigen Dingen vollstopfen. Aber auch sonst solltet ihr ein paar Kalorien zu euch nehmen, um nicht permanent schwarz zu sehen und somit—OMG!—die Hälfte der geilen Partys zu versäumen. Aber Obacht. Gut gemeinte Mitbringsel á la Mutti`s hausgemachten Gugelhupf könnt ihr spätestens im Stau auf der Autobahnzufahrt aus dem Fenster werfen. Denn Süssigkeiten, die sich in euren Mündern verhundertfachen, braucht ihr die kommenden Tage nicht. Deckt euch lieber mal mit Instant Kartoffelpüree ein.

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Partyplan

Easy. Mainstage am Nachmittag bis in die frühen Abenstunden besuchen und über die Größe der Bühne und die „So muss Technik!“ staunen. Später gleich direkt zur Futurebeatz-Stage. Dort erwartet euch eine total heisse Party mit supergeiler Lasertechnik, eventuell empfiehlt es sich hier die Sonnenbrille draufzulassen, um nicht gleich das Augenlicht zu verlieren. Irgendwann, wann auch immer, sollte auch die RBMA-Stage besucht werden um sich an den ganzen Mainacts aufzugeilen und sich einzureden, besser als die ganzen „Prolos“ zu sein.

Line Up

Wir würden uns vor allem Die Antwoord, Bonobo, Dubfire, Carl Craig und The Glitch Mob anschauen. Aber ihr könnt natürlich denken, dass wir Arschlöcher sind und was ganz anderes bevorzugen. Timetable gibt's hier.

Aufriss

Du bist auf einem Festival, du willst Spass und vielleicht auch ein wenig knutschen und affenmässig kopulieren. Ok, den Sex würden wir aber nicht empfehlen. Dekonstruieren wir mal dieses Szenario: Spontaner Sex mit drei Promille oder auf Drogen funktioniert nicht einmal im Kino. Doch während die halbnackten Festivalmädls spitz wie „Nachbars Lumpi“ sind, ist bei euch Jungs mal „tote Hose“ angesagt. Selbst wenn du megapotent bist und meinst es noch zu bringen: Lass es. Du wirst total besoffen sein, das Kondom vergessen und deinem Aufriss nach der vermeintlichen heissen Nacht ein „WTF, wie siehst du denn aus?“ ins Gesicht pfeifen. Am besten ihr belasst es bei der Zungenakrobatik (das geht so) und tauscht Nummern aus, sofern einer von euch beiden noch halbwegs eine Sehfähigkeit besitzt. Trefft euch für den Sex lieber, nachdem euer Dopamin- und Serotoninhaushalt wieder einen Normalzustand erreicht hat. Das wäre laut unseren Berechnungen dann in sechs Monaten.

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Drogenkonsum

Drogen sind böse und man sollte die Finger davon lassen. Solltest du dich aber doch dazu entschließen, beachte bitte Form und Dosierung. Das meinen wir echt völlig ernst. Kauf bloß nichts von dem hässlichen Typen, der jedes Jahr den „Scarface“ markiert und damit angibt, er versorge auch Fatboy Slim. Der Typ lügt und will dich vermutlich abzocken. Ein wenig Gras dabeizuhaben schadet nie, denn irgendwann wollt ihr einfach verdammt nochmal runterkommen und zumindest ein bis zwei Stunden mit euren besten „Homies“ im Zelt „löffeln“ oder was auch immer. Hol dir Drogentipps von älteren Leuten, die so ausschauen, als würden sie ihr normales Leben noch auf die Reihe bekommen. Ein Gradmesser: Du solltest spätestens dann aufhören, wenn Fatboy Slim langsam anfängt auszusehen wie Kevin Costner und du das geil findest.

Die tote Zeit

Jetzt seid ihr endlich da und die Party steigt erst am Abend. Blöd. Was tun mit der toten Zeit? Wenn Serotonin kein Fremdwort für dich ist, probiert es doch mal hiermit. Auch wenn ihr in einer Woche zu zehnt nicht annähernd so viel überlebende Gehirnzellen habt, um eines der beschrieben Spiele auch wirklich spielen zu können, so habt ihr wenigstens eine Beschäftigung, die euch die Zeit zum ersten „BummbummBass“ verkürzt: „Wer liest die meisten Zeilen fehlerfrei?"; „Wer kann von uns noch lesen?“; „Hat irgendjemand hier lesen gelernt?“, „Uga aga aga?“

OK, ihr wollt da jetzt natürlich hin. Eh klar. Wir verlosen 2x2 VIP-Tickets. Was ihr dafür tun müsst? Ein Mail mit dem Betreff „" und eurem Namen an Noisey@vice.at schicken. Viel Erfolg!

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