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Das Saufspiel zum Eurovision Song Contest

Wofür ESC steht? Eklatantes saufen, Chicas.

ESC steht nicht nur für Eurovision Song Contest, sondern auch—wenn nicht sogar vor allem—für „Eklatant saufen, Chicas!“. Glaube ich. Denn seien wir ehrlich: Ich glaube nicht einmal die Acts halten das Finale nüchtern aus. Und solltet ihr Vorhaben, euch die Party des Punktesystems anzusehen, dann auch nur, um ein Ziel zu erreichen: Euch am nächsten Tag nicht an die üble Show erinnern zu können. Einmal im Jahr hat man die Möglichkeit, beim größten Trash-Event des Globus zu beweisen, wie trinkfest man ist.

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Eines gleich vorweg: Das Songcontest-Trinkspiel hat das Potenzial, euer letztes Trinkspiel zu sein. Nicht weil ihr daran sterben werdet (was aber vergleisweise easy wäre), sondern, weil ihr euch danach sehr sicher schwören werdet, nie wieder daran zu denken ein Bier in die Hand zu nehmen und jedes Wort, das mit dem ESC zu tun hatte, wird euch pawlowschen Kotzfluss bescheren. Pro-Tipp: Wir raten zu kleinen Gläsern oder Soda-Radler.

Jedes Mal trinken, wenn jemand ein nuttiges Outfit trägt

Wann werden die Leute es kapieren? Solange die Outfits billig bleiben, wird auch der ESC billig bleiben. Als Kind hat man es noch geschafft, eine Assoziation zum Eiskunstlauf herzustellen, aber heute schämt man sich einfach nur fremd. Das Gute: Da es mit Sicherheit mehr als ein Land schaffen wird, sich im Kostüm arg zu vergreifen, habt ihr schon einmal die Grundlage für euren Vollrausch. Überhaupt, trinkt jedes Mal, wenn ihr irgendwo irgendetwas glitzern seht.

Guideline: Wenn wie im Bild beispielsweise drei Menschen (Hey, Männer werden hier nicht ausgeschlossen) nuttig angezogen sind, gilt es drei Mal zu trinken. Eh logisch. Wenn jemand was billiges trägt und gleichzeitig von Goldschnipsel-Regen überrascht wird, dann, ja dann müsst ihr wohl das Glas austrinken.

Jedes Mal trinken, wenn die Performance nuttig ist

Screenshot via YouTube

Versteht ihr, warum angedeuteter Sex oder komisch performte Erotik auf der Bühne nicht schon Anfang der 2000er mit einem gewissen Auftritt bei den VMAs gestorben sind? Es ist nicht nur peinlich, bringt deine Augen zum Bluten, lässt ein bisschen Kotze hochkommen und in dir irgendwo eine Mini-Emotion sterben, sondern ist auch ein richtiger Grund, sich ganz schnell etwas Kurzes, Klares rein zu schütten. Wegen der verstörten Psyche und dem Normalpuls warats g'wesn. Leute, da schauen Kinder und Menschen mit gewissen Ästhetik-Ansprüchen zu! (Wobei letztere halt echt auch selber Schuld sind.)

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Guideline: Sobald die Choreographie bei dir einen Lusttropfen, eine feuchte Mumu oder warmes Kribbeln auslöst, versuch das verdammt nochmal in den Griff zu bekommen. Is ja ekelhaft. Wenn nicht: Ein Schluck pro Sexy-Time. Auch bei jeder Wiederholung der Choreo. Sorry.

Trinken, wenn auf der Bühne geschmust wird

Screenshot via YouTube

Das zählt natürlich nicht zu oben erwähntem Punkt. Erstens ist schmusen für Zuseher nur halb so grausig wie Sänger, die ihre gewissen Bodyparts am Body eines anderen reiben, rubbeln oder ihm einen Arsch auf dem gerade Wellengang passiert entgegen schüttelt. Und zweitens kann das—auch wenn das heuer mit dem Toppen schwierig wird—auch ein politisches Statement sein. Aber ich bin mir sehr sicher, dass mindestens ein Mal schmusi schmusi drin ist. Bitte, bitte!

Guideline: Offensichtlich.

Trinken, wenn Mirjam Weichselbraun ihre Augenbrauen zum Haaransatz hochzieht. Trinken, wenn Alice Tumler aussieht, als wäre sie bekifft. Trinken, wenn Arabella Kiesbauer klingt, als hätte sie eine Kluppe auf der Nase

Screenshot via YouTube

Ihr könntet jetzt meinen, wir hätten es doch auf euer Leben abgesehen.

Guideline: Wenn dein Freund neben dir nach einer halben Stunde anfängt grün im Gesicht zu werden, solltest du ihm alles Alkoholische vielleicht doch wieder wegnehmen.

Bei jeder superfancy Kamerafahrt und Helikopter-Einstellung trinken

Beim ESC sind wahrscheinlich Kameraleute, die sich irgendwo heimlich YOLO hintätowiert haben, die den Adrenalinstoß brauchen um sich zu spüren und die ihren Job zumindest in der Songcontest-Woche so zugekokst verbringen, dass sie ganz nahe am Tod vorbeischlittern, was meiner Meinung nach sowieso auch jeder tut, der näher damit zu tun hat. Die Kameraeinstellungen beim Songcontest sind vor allem eines: rasant.

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Guideline: Wenn du merkst, dass der Kran so schnell durch die Halle rast, dass die Frisuren der Zuseher aufgrund des Fahrtwindes wackeln, dann weißt du, dass es an der Zeit ist, zu tun, was ein ESC-Säufer eben tun muss.

KEINE RALPH SIEGEL-TRINKESPIELE!

Lass dir ja nicht von einem deiner Freunde einreden, bei jedem Song, der von Ralph Siegel geschrieben wurde, zu trinken. Ralphi-Boy scheint dieses Spielchen selbst perfektioniert zu haben und scheint auch nicht sonderlich gut im Nein sagen zu sein. Insgesamt waren es eh nur circa 24 Songs, die aus seiner Feder stammen, aber trotzdem. Schaut nur, was es aus ihm gemacht hat.

Guideline: Ihr solltet Ralph aus jedem ESC-Saufspiel verbannen. Für immer.

Trinken, wenn ein Eiskunstläufer auf einer 1qm großen Eisfläche rumläuft

Zu meiner großen Überraschung habe ich das gerade nicht erfunden.

Guideline: Wodka!

Isabella wird vermutlich sehr besoffen vom ESC twittern: @isaykah

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Foto Thumpnail via andronicusmax | flickr | CC BY 2.0