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Der „Thigh Gap"-Youtube-Channel zeigt wieder mal, dass House ein Sexismus-Problem hat

Es spricht nicht besonders für die angebliche Gleichheit in der Dance-Musik, wenn die Tracks so vermarktet werden.

OK, ihr wisst, was ich meine.

Eine der abscheulichsten Sachen an dieser neuen Pop-House„-Bewegung“ ist das Aufkommen von YouTube-Kanälen, die Bilder im Männermagazin-Stil verwenden. In den 80ern waren Frauen in Bikinis, die sich auf Sportwagen räkeln, in Automagazinen omnipräsent. In den 00ern haben sie mit Sony Ericsson-Handys in Technikmagazinen posiert. Und heute? Liegen sie auf dem Bauch mit dem Arsch in die Höhe gestreckt und Sierra Instagram-Filter darübergelegt vor einem Sonnenuntergang und dienen damit als visuelle Begleitung für eingängigen Großraumdisco-House.

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Es spricht nicht besonders für die angebliche Gleichheit in der Dance-Musik, wenn Tracks, die fast immer von männlichen Produzenten stammen, mit Frauen, zwischen deren Oberschenkeln hindurch man auf einen Swimming-Pool blicken kann, vermarktet werden. Majestic Casual sind natürlich die schlimmsten Übeltäter, aber auch fast jeder andere YouTube-Kanal dieser Sorte nutzt diese billige Taktik (UKF und Eton Messy sind zwei erwähnenswerte Ausnahmen, trotzdem ist es extrem weit verbreitet). Die Sache ist so beschissen geworden, dass dieser neue Kanal, Gap Beats, nur zwei Regeln hat: nur angesagten Mainstream-House hochladen (wobei ich bezweifle, dass sie die Rechte dazu haben) und jeden Track mit einer Frau, die ihre Oberschenkellücke zeigt, visualisieren.

Wenn du deine Zeit nicht damit verbringst, dem Geplänkel von Feministinnen der vierten Welle bei Twitter zu folgen, dann weißt du vielleicht nicht, dass die Oberschenkellücke—oder auch Thigh Gap—dieser schmale Spalt ist, den du zwischen deinen Beinen siehst, wenn du einen Fuß neben den anderen stellst (vorausgesetzt du bist ziemlich dünn). Das Ganze ist zu einer Art Schönheitsideal geworden, auch wenn die meisten Leute meinen, dass es sowieso nur eine Frage der Kameraperspektive ist. Wie auch immer, es verdeutlicht ziemlich gut die Art von grundlegender Frauenfeindlichkeit, die im Mainstream-House im Moment vorherrscht.

Erst kürzlich wurde öffentlich, dass es in Nachtclubs in Magaluf auf Mallorca Frauen gibt, die für Freigetränke haufenweise Blowjobs anbieten—ich würde es ja verlinken, aber es ist wirklich furchtbar. Außerdem gibt es eine neue Studie, die das Nachtleben von Studenten untersucht und herausgefunden hat, dass die Erfahrungen von sexueller Belästigung so alltäglich sind, dass angegrapscht zu werden für manche Frauen als „Teil einer normalen Disconacht“ angesehen wird.

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Diese neue Kultur des Pop-House muss akzeptieren, dass sie auf diese Weise viele schräge Typen anzieht. Wenn die Künstler diese Art von Mist nicht weiter fördern wollen, dann sollten sie aufhören, mit Kanälen zusammenzuarbeiten, die ihre Tracks mit Brüsten und Hintern bewerben und rechtliche Schritte gegen Gap Beats und Konsorten einleiten.

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Der Artikel erschien zuerst auf unserem Schwesternkanal Thump.

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