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Grüne und braune Musik lässt Charli XCX kalt

Wir haben mit Charli XCX über ihre Musik, Britney Spears und ihre Fähigkeit, Musik in Farben zu sehen, gesprochen.

Screenshot: Noisey via YouTube

Spätestens seit „Fancy" ist die britische Sängerin und Songwriterin Charli XCX in unser aller Munde und Ohren. Im Video tanzt sie mit ihrer Freundin Iggy Azalea im Clueless-Look durch eine Highschool und hat damit endgültig den großen Durchbruch geschafft. Die 22-jährige weiß genau was sie will, gibt einen Scheiß auf die Meinung anderer und geht bald mit Katy Perry auf große Tour.Wir haben mit ihr über ihre Musik, Britney Spears und ihre Fähigkeit, Musik in Farben zu sehen, gesprochen.

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Ich habe gehört, dass du großer Quentin Tarantino Fan bist. Was magst du an ihm und welcher ist dein Lieblingsfilm?
Seine Filme transportieren einen einfach in eine andere Zeit und Welt. Ich mag es sehr, dass manche seiner Filme so richtig kitschig und überzeichnet sind. Ich mag die Charaktere, die er schafft und finde seine Arbeit großartig. Ich würde sagen, dass Kill Bill mein Lieblingsfilm von Tarantino sein könnte, obwohl es mir schwer fällt, mich für einen zu entscheiden.

Du hast einmal gesagt, dass du musikalische Kooperationen von Musikerinnen toll findest. Ist das der Grund für deine Zusammenarbeit mit Iggy Azalea?
Ich arbeite sehr gerne mit Frauen zusammen—nicht, dass ich ausschließlich mit Frauen zusammenarbeiten wollen würde, aber ich finde, dass man mit einer Frau einfach ein starkes Statement setzen kann. Genau so ein Statement ist „Fancy". Iggys Team ist einfach auf mich zugekommen und hat mich ins Studio geholt. Dort habe ich den Song zum ersten Mal gehört und habe sofort den Refrain eingesungen. Iggy mochte es auf Anhieb.

Bist du mit Iggy befreundet oder verbindet euch eine rein geschäftliche Beziehung?
Ja, Iggy ist cool, ich habe viel Zeit mit ihr verbracht, weil wir „Fancy" auch schon oft gemeinsam performt haben. Iggy ist total lustig, ich habe wahnsinnigen Respekt vor ihr und vor der Art wie sie ihr Leben lebt. Sie ist eine sehr talentierte Musikerin.

Welche Kooperation von Musikerinnen ist deine liebste?
Das wären dann wohl Eve und Gwen Stefani mit „Let Me Blow Your Mind".

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Hast du während den Aufnahmen zu deinem kommendem Album irgendetwas Wichtiges gelernt?
Ja, es gibt definitiv vieles, das ich während der letzten Zeit gelernt habe. Ich bin jetzt viel selbstsicherer und selbstbewusster was das Songschreiben angeht. Das hat meine gesamte Denkweise verändert. Ich kümmere mich nicht mehr darum, was die Menschen über mich denken. Als mein erstes Album "True Romance" erschienen ist, habe ich mir große Sorgen darum gemacht, was die Leute davon halten werden, und ob sie mich und die Songs cool finden. Jetzt ist mir das völlig egal und ich mache mir keine Gedanken mehr darüber, was irgendjemand über mich denkt. Auf meinem Album gibt es einen Song namens „Sucker", mit dem ich den Menschen genau das zeigen möchte. Nämlich, dass mich ihre Meinung nicht interessiert und ich einfach mein eigenes Ding mache.

Du kannst Musik in Farben sehen. Wie fühlt sich das an?
Es ist so, dass ich bestimmte Sounds mit verschiedenen Gefühlen und Farben assoziiere. Es ist schwierig, das zu erklären. Je nach der Farbe eines Songs kann ich beurteilen, ob ich ihn mag oder nicht. Mein erstes Album True Romance ist für mich zum Beispiel lila, wogegen mein neues Album mehr pink und rot ist. Ich assoziiere einfach die Farben, die ich liebe, mit den Songs, die ich liebe. Der Sound von The Cure wäre beispielsweise komplett lila und Blondie grellpink. Es ist wirklich seltsam, ich kann es nicht erklären. Es passiert einfach. Grüne und braune Musik mag ich zum Beispiel überhaupt nicht, weil sie mich einfach nicht berührt.

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Was war das schlimmste, das du je über dich gelesen hast?
Auf einem Blog hat einmal jemand über mich geschrieben, dass ich es nicht verdiene, im Rampenlicht zu stehen und dass ich eine künstliche Label-Marionette sei, der das Geld nur so nachgeschmissen wird. Das war vor ungefähr zwei Jahren und hat mich damals sehr verletzt. Ich habe mich öffentlich dazu geäußert und habe irgendwann den Verfasser des Blogs getroffen, der sich dann ganz lieb bei mir entschuldigt hat. Eigentlich haben wir uns dann lustigerweise sogar ziemlich gut verstanden.

Aufgrund deiner Stimme wirst du immer wieder mit Gwen Stefani verglichen. Wie findest du das?
Gwen ist wirklich cool. Natürlich ist es großartig, mit ihr verglichen zu werden, weil sie immer ihrer Zeit voraus ist und was Popkultur angeht auf einem völlig anderen Level ist. Aber auf der anderen Seite ist es einfach so, dass ich halt ich bin. Ich bin nicht Gwen, ich bin niemand anderes, ich bin ich selbst. Ich habe meine eigene Stimme und die Musik, die wir machen, ist wirklich sehr unterschiedlich. Trotzdem ist es nett, mit jemandem verglichen zu werden, der so Rock 'n' Roll ist.

Hast du schon immer gewusst, dass du Musikerin werden würdest oder war ein normaler Job überhaupt jemals eine Option für dich?
Ich wollte immer schon Musikerin werden. Als ich zum ersten Mal Britneys „Baby One More Time" Video gesehen habe, wusste ich, dass ich genau so wie Britney Musikerin werden wollte. Ich weiß nicht, was ich jetzt machen würde, wenn ich keine Musikerin wäre. Es wäre jedenfalls nicht so cool, wie das, was ich gerade mache, das steht fest.

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Wer sind deine großen Idole?
Als ich noch jünger war, habe ich viel Inspiration von den Spice Girls bekommen. Ich mag Britney Spears. Ich glaube, ich habe aber nie wirklich jemanden als großes Idol gesehen. Ich mache einfach mein eigenes Ding und mag auch Bands wie die Ramones oder die Hives sehr gern.

Welcher ist dein aktueller Lieblingssong und welcher dein Alltime Favourite?
Im Moment ist „Lemonade" von Sophie mein Lieblingssong. Einer meiner Alltime Favourites is „Gimme More" von Britney—ein Klassiker.

Gibt es etwas, das du an deinen ersten kleinen Auftritten in London vermisst?
Es ist schon cool, kleine Clubshows zu spielen. Es macht Spaß, das Publikum aus der Nähe zu sehen und einfach rein zu springen. Ich stehe aber auch gern auf riesigen Bühnen, man kann das nicht miteinander vergleichen, es hat beides seine schönen Seiten und alles ist perfekt, so wie es jetzt ist.

Was sind deine Zukunftspläne?
Nächstes Jahr gehe ich mit Katy Perry auf große Europatour und bald erscheint mein Album Sucker. Ich bin schon aufgeregt und freue mich riesig auf die Tour mit Katy Perry, sie ist eine großartige Frau.

Verena ist auch ziemlich fancy. Folgt ihr auf Twitter: @verenabgnr