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Thump

Burning Man kommt quasi zu uns

Für das bekannteste und exklusivste Hippie-Festival der Welt musst du jetzt nicht mehr im Privatjet anreisen.

Der Sonnenuntergang beim Burning Man 2014. Foto: Imago

Das vermutliche bekannteste US-Festival der Welt kommt in diesem Jahr erstmals nach Europa. Es wird unter dem Zusatznamen "Where the Sheep Sleep" vom 29. bis 31. Juli 2016 im niederländischen Veluwe stattfinden. Details über das musikalische Line-Up sind noch nicht bekannt, dafür aber das Vorverkaufsprozerdere:

Um an dem Event teilzunehmen, musst du zunächst Mitglied in dieser Facebook-Gruppe werden, dich anschließend auf der Seite der Non-Profit-Organisation "Burning Man Netherlands" registrieren und erhältst dann die Möglichkeit, am Ticket-Verkauf teilzunehmen. Dieses Verfahren soll die potenziellen Teilnehmer davor bewahren, auf windige Ticket-Verkäufer reinzufallen.

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Auch für die niederländische Version gelten übrigens die sogenannten zehn Prinzipien des Burning Man, die 2004 für die Verbreitung des Festivals auf internationaler Ebene formuliert wurden. Diese beinhalten unter anderem radikale Inklusion, Selbstverwirklichung und gegenseitige Anerkennung.

Der niederländische Ableger des Burning Man ist der erste Schritt des bereits angesprochenen Bestrebens, das Festival und seine Kultur auf verschiedenen Erdteilen zu etablieren. Musik ist nur ein Teil dabei, ebenso geht es um Projekte aus dem Bereich Kunst, Kultur, Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement, kurz: um eine bessere Gesellschaft.

Das erst Mal fand das von Larry Harvey initiierte Festival 1986 mit 20 Teilnehmern an einem Strand in San Francisco statt. Heute steht das Festival als Spaßveranstaltung mit Hippie-Charakter für reiche Menschen in der Kritik, die gerne auch mal mit dem Privatjet anreisen. Der Berliner Feier-Opa Komet versuchte im Frühjahr erfolglos, satte 18.500 Euro einzusammeln, um das Burning Man in den USA zu besuchen. Das Geld kann er sich nun sparen.

Vor Kurzem nun erwarben die Festivalorganisatoren ein über 1.500 Hektar großes Stück Land im US-Bundesstaat Nevada. Das Areal mit dem Namen „Fly Ranch" kostete umgerechnet ca. 5,8 Millionen Euro, die laut eigenen Angaben durch großzügige Spenden zustande kamen, nicht durch die Ticketverkäufe der vergangenen Jahre. Allerdings soll das Areal nicht für das alljährliche Festival herhalten. Auf der Homepage von Fly Ranch heißt es, dass der Kauf des Landstückes "der nächste Schritt des großartigen Projektes namens Burning Man" sei. "Was wäre, wenn wir einen Platz zum experimentieren hätten, in dem wir unsere Zehn Gebote 365 Tage im Jahr anwenden könnten?"

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Das Video über Fly Ranch verrät dazu allerdings auch nicht viel mehr:

Dieser Artikel ist zuerst bei THUMP erschienen.

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