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Das Blue Bird Festival 2015: Pink, Folk und Schmusen

Ab Donnerstag gibt es lange Nächte im Porgy & Bess.

Ja, auch am kommenden Wochenende müsst ihr tanzen gehen—vor allem weil Festivals super sind. Die sind nicht nur super draußen, sondern auch super drinnen. Wer immer noch glaubt, dass drei Tage am Stück tanzen, trinken und feiern—und dabei gute Musik zu hören—noch immer nicht mit Überdachung d'accord geht, kriegt in Wien wieder einmal die Möglichkeit, den Selbstversuch zu starten.

Am kommenden Wochenende, besser gesagt am Donnerstag, dem 26. November, startet das Blue Bird Festival, das bekannt für die Nische bekannt ist. Nein, nicht die dunkle, ranzige, ungute Nische. Sondern die fein ausgewählte, die großartige Künstler featured. Richtig, ihr solltet da hingehen. Kennt ihr die Bands da? Ihr seid zwar Streber, habt aber auch einen ziemlich guten Riecher. Gratulation. Kennt ihr die Bands nicht? Dann habt ihr jetzt einen Plan für die Tage von Dienstag bis Mittwoch dieser Woche. Holt hier ein bisschen Musikerziehung nach, ihr Nasen.

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Gut, heuer gibt es kein superfettes Jubiläum zu feiern (letztes Jahr saßen schon zehn blaue Vögel auf der Geburtstagstorte), aber elf ist eins mehr als zehn und deshalb besser. Basta. Zuerst ist es schon mal ziemlich fein, ich würde sogar sagen, exquisit, dass dieses Festival in einer der soundtechnisch besten Venues ganz Wiens stattfinden wird: im Porgy & Bess.

Ein super Jazzschuppen, der sein musikalisches Spektrum über die letzten Jahre hinweg aufgefächert hat, ein Pfauenrad ist Kinderkram dagegen. Deshalb verwundert es jetzt auch wenig und erfreut umso mehr, dass der Superweirdo unter allen Experimentalkünstlern Ariel Pink gleich mal am ersten Abend seine Show dort abziehen wird. Zugegebenermaßen, das ist schon irgendwie das kleine—hallo und pinke!—Highlight des Festivals. Diese Info gilt besonders den Menschen da draußen, die den Rest des Line Ups noch nicht studiert haben. An alle, die ihre Hausaufgaben gemacht haben: Brav! An alle anderen: OK, dafür habt ihr ja uns.

Wen man noch ansehen soll? Zum Schniefen und Schmusen unbedingt Bernhard Eder. Der ist super, mit und ohne Gitarre. Für die Rodeoreiter und Prärieliebhaber unter euch—aber auch für die, die ganz gern mal echt guten Folk hören, geht zu Polkov. Die sind mit allen Instrumenten grandios. Avec ist zwar schon wieder eine für die Tränendrüse, aber für die nachdenkliche—funktioniert also sicher auch nach dem dritten Bier noch super. Als Geheimtipp ist auch unbedingt Lola Marsh zu handeln, der man andichten könnte, sie sähe aus wie Penelope Cruz, wenn das nicht irgendwie politisch unkorrekt wirken würde. Ach, scheiß drauf, Penelope sieht super aus. Und Lola Marsh auch. Und ich bin ein Mädchen, ich darf das sagen. Ätsch.

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Eines noch: Villagers bitte auch unbedingt ansehen. Das nächste Album steht kurz vorm Release und ihr wollt dann ja vor euren Freunden angeben können, dass ihr schon paar Songs davon live gehört habt. Aufs elfte Bier im Porgy & Bess, auf viele blaue Vögel, Geklatsche, lange Nächte, viel Getanze. Blue Bird Festival 2015 ahoi.

Das vollständige Line Up findet ihr hier, Timetables folgen und Tickets gibt es hier.

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