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Gigi D´Agostino ist nicht beim Beatpatrol aufgetaucht und es gab keinen Shitstorm

Seine österreichische Bookingagentur bezeichnet ihn in einem Statement als „abgestumpft und unprofessionell“.

Screenshot via Youtube

Vergangenes Wochenende ist das Beatpatrol 2015 über die Bühne gegangen und es soll „fett“ gewesen sein (haben wir uns sagen lassen). Seit 2009 wummert das Beatpatrol jährlich am VAZ-Gelände in St. Pölten.

Manche von euch werden es schon enttäuscht mitbekommen haben: Ein Act ist nicht am Electronic-Goa-House-Festival aufgetaucht. Der Herzbube aller Menschen, die im Herzen noch immer Prolos sind: Gigi D´Agostino. Laut einem Posting der Veranstalter des Beatpatrols soll es zu Problemen mit Gigis Schweizer Management Modusart gekommen sein. Dieses habe ihm keine Genehmigung gegeben, auf dem Beatpatrol zu performen. Was weird ist, besonders weil seitens des Beatpatrols erklärt wird, dass die Gage bereits vollständig überwiesen wurde und ein gegengezeichneter Vertrag vorliege. Das klingt insofern auch grundsätzlich glaubhaft, weil Gigi seit langem auf allen Flyer und Plakate stand—wäre er nicht bestätigt gewesen, hätte das Luft für relativ gesalzene Klagen gelassen.

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Screenshot via Facebook

Die Hoffnung, dass Gigi doch auftritt, war völlig umsonst. Um 3:30 Uhr wäre Gigis Stagetime gewesen, aber wie mir ein Mitveranstalter des Psytrance-Floors mitgeteilt hat, sind die Leute auch ohne den Auftritt italienischen DJs geblieben und die Stimmung soll bestens gewesen sein. An der Kasse waren Infozettel ausgehängt, auf denen es Auskunft über die aktuelle Lage zu D´Agostino gab. Und auch sonst haben die Veranstalter—wie erwähnt—schon vorab ins Event gepostet, dass es Probleme mit dem Management gibt. Es gab zwar eine zweideutige Pressemitteilung („liegt laut Veranstalter die Zusage von Gigi D’Agostino vor“), ansonsten wird diese realtiv offene Informationspolitik wohl auch dazu beigetragen haben, dass die Stimmung gehalten hat und auch eine große Welle der Empörung (aka Shitstorm) ausgeblieben ist.

Das Beatpatrol ist nicht die einzige Veranstaltung, die Gigi sausen ließ. Auch der Gig im A-Danceclub in Wien wurde im Vorfeld zum „Gigi-Chaos“, wie die Betreiber des Clubs es nannten. und in weiterer Folge zu einem gecancelten Auftritt. Die österreichische Bookingagentur Titan International hat daraufhin ein öffentliches Statement auf Facebook gepostet, in dem sie Gigi als abgestumpft und unprofessionell bezeichnen.

Screenshot via Facebook

Auch das Beatpatrol hat laut eigener Aussage bis dato weder eine Stellungnahme vom Künstler noch vom Management erhalten. Dem Beatpatrol scheint das auch ziemlich peinlich zu sein. In einem Kommentar schreiben sie: „Wir bedauern dies sehr und entschuldigen uns bei den Fans für diese auch für uns nicht verständliche Vorgehensweise. Im Laufe von 7 Jahren BP hatten wir noch nie eine Situation, wo trotz gegengezeichnetem Vertrag und Vorabüberweisung von 100% der Gage der Künstler aus für uns unbekannten Gründen nicht erschienen ist.“

Die Absage eines Acts ist natürlich vor allem für die Veranstalter sehr beschissen, aber in diesem Fall relativ gut gelöst. Dass es doch kein „I fly with you“ gab, scheint auch nur vereinzelt ein paar Leute zu stören, ist sonst—so scheint es—für den Großteil verkraftbar gewesen.

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