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Noisey Blog

Ansalyse: Das monatliche Review vom Ansa

Ansa von den Vamummten analysiert ab jetzt monatlich für uns österreichische HipHop- und Rap-Platten.

Foto von Daniel Shaked, Grafik von VICE Media

Die Vamummtn haben sich nicht nur wegen ihrer ehrlichen Ader und der großen Klappe einen Namen gemacht. Aber auch. Da es in Österreich mehr als genug Rap-Künstler und jene, die es noch werden wollen, gibt, haben wir Ansa von den Vamummtn gebeten, ab jetzt monatlich österreichische HipHop- und Rap-Platten zu reviewen. Für seine Bewertung übernehmen wir aber keine Haftung. Die erste Ansalyse trifft Yung Hurn, Crack Ignaz, LGoony, Kreiml und Samurai. Solltest du eine Platte oder ein Mixtape „ansalysieren" lassen wollen, schick sie uns an: .

Ich wurde gebeten, monatlich die ländlichen HipHop- und Rap-Releases zu begutachten, jedoch nicht zu beliebäugeln. Wahrscheinlich deswegen, weil ich nur sehr schwer zu überzeugen bin und mir mit Sicherheit kein Blatt vor den Mund nehme. Ich war von der Idee nicht gerade überzeugt und als ich die ersten drei Releases genannt bekam, noch weniger angetan. Trotzdem wollte ich mich dieser Aufgabe stellen und sie objektiv, unparteisch und in Ansa-Manier meistern.

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Yung Hurn–Krocha Tape

Release: 03.01.

Hier könnt ihr reinhören, oder das Album downloaden.

Ansalyse: Bam, Oida—bist du depat! Schon nach dem Intro war klar, dieses Tape kann und werde ich nicht zu Ende hören. Das Ding klingt für mich wie ein Skit, den man im Rauschzustand in fünf Minuten recorded hat, ihn lustig fand und das deswegen noch weitere 16 Mal wiederholt hat. Ich kann mit der Art von Rap sowieso nichts anfangen und Yung Hurn weiß hier zu 100 Prozent zu bestätigen, warum das so ist. Wer Benedikt Walter als einen der besten Rapper Österreichs bezeichnet, is entweder ned ganz dicht oder zu sehr am upturnen.

LGoony & Crack IgnazAurora

Release: 19.01.

Hier kannst du dir das Album holen.

Ansalyse: Im Gegensatz zum Hurn-Tape konnte ich mir Aurora zu 70 Prozent komplett anhören. Lediglich bei Ignaz, sowie teilweise bei den Autotune-Tracks, musste ich mit einer hohen Regelmäßigkeit weiterskippen. LGoony überzeugt stimmlich als auch textlich und kann mich sogar mit auf seinen Trip nehmen. Was ich allerdings von Crack Ignaz nicht behaupten kann. Abgesehen davon, dass ich bei dem nicht mal alles akustisch versteh. Wobei ich die Melanzani-Emojis witzig fand. Trotzdem gehen hier alle Punkte an LGoony. Macht aber nichts, der Juice-Support ist ja trotzdem noch da. Sound und bei den Beats auf jeden gelungen und zeitgemäß druckvoll, kommt sehr gut daher!

Kreiml & Samurai—Die Rückkehr des Untiers

Release: 15.01.

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Hier kannst du reinhören und dir das Album holen.

Ansalyse: Nüchtern oder nach dem 14. Viertel—Kreiml & Samurai wissen zu überzeugen. Authentischer Mundart-Rap, der allein schon durch seine Skills überzeugt. Die Beats sind innovativ und eine Hand voll Features macht das Ganze zu einem abgestimmten und runden Album. Der Kopf nickt mit und auch die Mundwinkel gehen nach oben. Für mich ganz klar der Favorit der ersten drei Reviews, allerdings ist der „Schweinehund" halt eben doch mehr „Classic" als „Newschool" und hatte zumindest bei mir somit ein leichtes Spiel. Auf jeden Fall hab ich Bock auf paar Bier und Lignano, egal, ob ich mit dem lila Ufo oder mit dem schwarzen Nightliner in das Sumpfgebiet fahr.

Wie auch immer, alles nur meine persönliche Meinung, ich werde mich jetzt wieder in den Schoß der Psychose begeben.

Ansa ist für den Amadeus-Award nominiert. Hier kann man für ihn voten.

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